
- Autor: Melia
- Erstellt am:
- Aktualisiert am:
- Schlagwörter: Schöne Orte, Spanien
Castillo de Zafra der Geburtsort von Jon Schnee
Game of Thrones lässt grüßen
Da es an der Zeit ist, selbst von einem so tollen Ort, wie im letzten Beitrag beschrieben, weiter zu ziehen, sammeln wir unsere Siebensachen ein und machen uns auf den Weg. Zur Zeit sind es hier in Mittelspanien noch um die 30 Grad und wir versuchen, der Hitze nach Möglichkeit zu entfliehen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDa hilf dann nur Schatten, oder Höhe im Gelände. Und für das Letztere haben wir uns auf der Suche nach dem nächsten schönen Plätzchen entschieden.
Über kleine und zum Teil ganz kleine Straßen und Sträßchen mit abnehmend besseren Straßenbelag sind wir langsam auf nunmehr 1400 Meter geklettert. Hier ist es dann doch ein paar Grad kühler und der leichte Wind tut das Seine, um es angenehm zu machen.
Es gibt zwei Zufahrtswege, die für „robustere“ Fahrzeuge geeignet sind. Der Weg von Norden führt durch zwei kleine Orte mit kleinen Straßen, die man aber innerörtlich umfahren kann. Dann folgt eine 6km Schotterpiste mit einigen Schlaglöchern.
Schlaglöcher wirst du auch auf der Piste die von Süden kommt finden. Kurz vor dem Platz gibt es auf etwa 50 Metern zahlreiche relativ tiefe Löcher im Kiesbett in Fahrspurbreite, die die Anfahrt auf dieser Steigung für normale Pkw anspruchsvoll machen (Wohnmobile haben wir keine gesehen, daher keine Aussage dazu).

Castillo de Zafra: Ein mystisches Schloss in der Sierra de Caldereros
Beim Durchstöbern unserer Stellplatz-Finde-Apps stoßen wir auf ein nettes Örtchen direkt beim Castillo de Zafra.
Es handelt sich um ein Schloß in der Sierra de Caldereros, irgendwo in der Botnik zwischen Saragossa und Madrid und somit im eher wenig besiedelten Teil Spaniens.
Nun wird das Castillo de Zafra bestimmt nicht jeder kennen, aber ein paar Bilder davon haben schon Millionen von Menschen gesehen.
Hier wurden nämlich teilweise die Außenaufnahmen von drei Folgen der Staffel 6 von Game of Thrones gedreht.

Castillo de Zafra und Game of Thrones - Jon Schnee: Eine magische Verbindung
Die Serie Game of Thrones wählte dieses Schloss als Kulisse für den Turm der Freude in der sechsten Staffel. Daniel Antonio Sanz, der aktuelle Eigentümer, berichtete, dass die Produzenten einen unverwechselbaren, abgelegenen Ort suchten.
In der Staffel 6 in den Episoden „Eidbrecher / Oathbreaker“, „Blut von meinem Blut / Blood of my Blood“ und „Die Winde des Wintes / The Winds of Winter“ offenbart der Turm der Freude (in real: Castillo de Zafra) ein wichtiges Geheimnis. Hier erfahren wir mehr über die mysteriöse Vergangenheit von Jon Schnee, einer der Hauptfiguren in Game of Thrones.

Der Turm der Freude ist ein Ort, der durch Bran Stark und die Wehrholz-Bäume erforscht wird. In diesen Rückblenden begleiten die Zuschauer Eddard Stark und seine Gefährten, wie sie den Turm erreichen. Sie treffen dort auf Mitglieder der Königsgarde, was zu einem spannungsgeladenen Schwertkampf führt. Eddard überlebt knapp und betritt den Turm.
Im Inneren des Turms findet Eddard seine Schwester Lyanna, die im Sterben liegt. Sie überreicht ihm ein Neugeborenes, das wir später als Jon Schnee erkennen. Lyanna flüstert ihrem Bruder einige Worte zu, darunter auch die Bitte, das Kind zu schützen. Dieser Moment ist entscheidend, denn er enthüllt Jon Schnees wahre Herkunft und legt den Grundstein für zahlreiche spätere Ereignisse in der Serie.

Das Castillo de Zafra: Mehr als nur Stein und Mauern
Majestätisch auf einer Höhe von 1.400 Metern gelegen, präsentiert sich das Castillo de Zafra als Juwel der Sierra de Caldereros. Umgeben von eindrucksvollen Sandsteinformationen, besetzt die Festung ein ganzes Gesteinsmassiv. Eine Schutzmauer verbindet den Eingangsturm mit den Hauptgebäuden und zeichnet die äußere Begrenzung des Schlosses. Die Umgebung offenbart Spuren weiterer Gebäude, vermutlich Versorgungslager oder Stallungen.
Das Schlossinnenleben ist in vier Zonen unterteilt. Der Eingangsturm führt in einen luftigen Innenhof. Von dort aus gelangt man zum bewaffneten Sammelplatz, wo die essentiellen Zisternen liegen. Ein Aufstieg führt zum Hommageturm, der die Burgherrenkammern und Küchen beherbergt. Ein atemberaubendes Panorama eröffnet sich von der Dachterrasse.

Ein wenig Geschichte darf nicht fehlen
Das Castillo de Zafra ist ein Juwel der Geschichte, dessen Ursprünge bis in die Bronze- und Eisenzeit reichen. Keramikfragmente und antike Bauwerke bezeugen die vielschichtige Vergangenheit dieses Ortes. Nach römischen und westgotischen Siedlungen wurde die Burg 1129 von christlichen Königreichen während der Reconquista erobert.
Die Familie de Lara erbaute die heutige Festung im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert. Sie wurde zu einem Kerngebiet im Königreich Aragon und spielte eine entscheidende Rolle in den Beziehungen mit den benachbarten Königreichen Kastilien und León. Durch diplomatische Verhandlungen, darunter auch Heiratsabkommen, gelang es, die Burg als strategischen Punkt zu erhalten.
Im kastilischen Bürgerkrieg des 14. Jahrhunderts wechselte die Burg erneut den Besitzer. Trotz vieler Aufstände und Machtkämpfe konnte sie ihre Bedeutung behalten, bis sie im 16. Jahrhundert an Relevanz verlor.
Im Jahr 1971 startete eine umfangreiche Restaurierung unter der Leitung von Antonio Sanz Polo. Diese erweckte die Festung aus ihrem Dornröschenschlaf und machte sie zu einem beeindruckenden Zeugnis einer langen und bewegten Geschichte.
Obwohl die äußere Anlage frei zugänglich ist, benötigt man für das Innere eine spezielle Erlaubnis. Das Schloss ist entweder durch eine Tageswanderung oder mit einem robusten Fahrzeug erreichbar.

Es ist hier am frühen Morgen noch sehr angenehm, ein wenig die Gegend zu erkunden, bevor es zu warm wird. Allerdings sucht unser Winterhund Luna dann doch gleich wieder den geliebten Schatten auf.

Wir haben den Aufenthalt hier absolut genossen, Stille und Dunkelheit gepaart mit fehlender Anwesenheit von Artgenossen ….. fühlt sich gut an.
Stay tuned… es bleibt spannend.
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