Wir sind wieder on Tour. Nachdem wir den Stellplatz in Tavira verlassen haben, wollen wir mal wieder “ein wenig mehr Raum um uns herum” erleben. Darum fahren wir einige Kilometer ins Inland und machen quasi den Anfang eines kleinen Stellplatzhoppings. Wir landen auf einem Stellplatz mit angegliederter großen Freifläche, auf dem wir schon vor 3 Jahren mal gestanden haben.
Inhaltsverzeichnis
Toggle
Moppeln für die Flimmerkiste
Wir stehen ganz am Rande dieser Freifläche, möglichst weit weg und in gehörigem Abstand von den anderen Wohnmobilisten. Das ist auch dringend notwendig. Denn in etwa 100m Entfernung steht ein ziemlich großes weißes Ungetüm, dessen Bewohner abends ihre Flimmerkiste laufen lassen müssen. Dem wäre ja eigentlich nichts abzusprechen, wenn sie wenigstens über ausreichende Strommengen hierfür verfügen würden.
Das dem nicht so ist, erkennen wir unüberhörbar daran, dass immer in den Abendstunden zur besten Flimmerkistenzeit der Moppel angeschmissen und die Nachbarschaft mit den produzierten lieblichen Tönen beglückt wird.
Nebel und Sonnenschein
Wenigstens ist die Mückenzeit jetzt vorbei. Zumindest dachten wir das. Denn in den frühen Morgenstunden ist es doch recht frisch und alles ist beschlagen.
Das allerdings scheint diese kleinen Mistviecher nicht daran zu hindern, ihr Unwesen an unseren Armen und Beinen zu treiben. Doch bereits wenige Stunden nach Tagesanbruch können wir wieder den tollen Sonnenschein Südportugals genießen und die Mücken ziehen sich in ihre Mückenhöhlen zurück…..bis zum nächsten Abend.
Immerhin können wir ein paar Pilze schießen, da wir aber pilztechnisch im Tal der Ahnungslosen herumirren, haben wir die Pilze einfach Pilze sein lassen und sie nicht in die Bratpfanne geworfen.
Waschtag in Portugal
Praktischerweise stehen wenige Meter neben der Black Pearl die Stangen eines vermutlichen Fußballtores und so entschließen wir uns kurzerhand, unsere Waschmaschine anzuwerfen. Das Wetter ist prima, der Wind weht ein klein wenig. Ideales Wetter dafür.
Getreu dem Schlußverkaufsmotto “Alles muss raus” heisst es bei uns…. “vieles muss gewaschen werden”. Und so gelingt es uns an einem Tag vier Maschinen Wäsche zu waschen und gleich im Anschluß auch noch zu trocknen.
Wir sind froh, uns damals für unsere Waschmaschine entschieden und sie eingebaut zu haben. Gewährt sie uns doch ein großes Stückchen Luxus.
Jetzt aber endlich mal Algarve – Falesia
Ja, wir geben es ja zu. Wir sind vielleicht so Reiseprofis. Da waren wir schon einige Male in der Algarve (hier unsere damaligen Erlebnisse) und haben noch nicht wirklich was davon gesehen, was so viele Reisende zu begeistern scheint.
Jetzt aber. Wir verlassen unseren Wäschewaschstellplatz im Hinterland und machen uns auf den Weg zur Südküste Portugals. Der Stellplatz FALESIA soll es sein. Im Internet waren noch zwei freie Plätze ausgeschrieben. Als wir ankamen sagte man uns, dass man aber nur noch Plätze ohne Stromanschluss anbieten könne. Na, das macht doch nichts, brauchen wir doch keine Fremdstromquelle. Denn dank der Erfahrungen aus dem Fienchen und der tollen Beratung vom André Bonsch von amumot.de haben wir ja unsere Stromanlage so konzipieren können, dass wir weitestgehend autark stehen können. Ich denke, dass ich hierzu auch noch demnächst einen Blogbeitrag beisteuern kann.
Wir also zu “unserem” stromlosen Stellplatz hin und müssen erst einmal Umpark- und Wegfahrsituationen miterleben, die uns ob der Fahrkünste der jeweiligen Fahrzeugführer staunen lassen. Also jetzt nicht im positiven Sinne, versteht sich.
Über einen breiteren Grünstreifen gelangt man dann auch zur Steilküste. Hier führt eine lange geschwungene Holztreppe mit angenehm niedrigen Stufen bis zum Strand hinunter.
Hier kann man die Ruhe, die wärmenden Sonnenstrahlen und den ziemlich leeren Strand genießen….
…. und über den Sinn und Unsinn der Welt im Allgemeinen und der Stellplätze im Besonderen nachdenken.
Leeres Restaurant direkt beim Stellplatz
Zum Beispiel darüber, dass das dem Stellplatz nahegelegene Restaurant (etwa 100m Entfernung) doch von Niemandem außer uns besucht wird , obgleich die dort dargebotenen Speisen absolut lecker, die Preise angenehm, das Ambiente einladend und die Bedienung absolut freundlich ist.
Ja, auf dem Stellplatz stehen in großer Anzahl Luxuswohnmobile in Preiskategorien von Morelos und so weiter herum, aber niemand hat das Geld, abends essen zu gehen?
Bitte nicht falsch verstehen. Wir meinen nicht, dass man jeden Tag essen gehen muss. Das tun wir auch nicht. Da wir ja meistens nicht in der Nähe von irgendwelchen Restaurants stehen, kochen wir meist selbst und geben uns nur ab und zu auswärtigen kulinarischen Genüssen hin.
Doch bei der Menge der auf dem Stellplatz parkenden ….. ich sage mal….. Protzkisten… unterstützt niemand die einheimische Gastronomie? WTF. Das ist uns auch schon in Costa de Lavos aufgefallen, wo wir in den ortsansässigen Restaurants ausschließlich Einheimische aber keine Camper gesehen haben.
Menschen halt. Was für eine Spezies.
Na ja, wir bleiben einen Abend auf diesem Stellplatz und dann führen uns unsere Wege wieder etwas weiter nach Norden, ins Hinterland der Algarve.
Stay tuned…. es bleibt spannend.
Die neuesten Blogbeiträge
Durch spanische Lande
Wohnmobil-Abenteuer in Spanien: Verpasste Riesenschnitzel, Reggae-Workouts und spontane Routenwechsel. Was passiert als Nächstes? Finde es heraus!
Der Sommer scheint vorbei zu sein
Nach der langen Zeit des Müßiggangs schnappen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg durchs schöne Frankreich. Nach Süden. Dem Winterziel entgegen.
Der Sommerhitze entfliehen
Während Europa in der Sommerhitze schwitzt, genießen wir die kühle Brise der Bretagne. Hier sind wir fernab vom Trubel und können die Ruhe voll auskosten.
Was ist nur mit den Franzosen los?
Erlebe kuriose Begegnungen auf unserer Reise durch Frankreich. Zwischen absurden Situationen und liebenswerten Einheimischen – unsere Abenteuer im Wohnmobil.
Es geht wieder los
Die Wärme treibt uns an, wieder in See zu stechen, dem Nordpol entgegen. Vorher müssen wir uns noch mit U-Boot Geräuschen herumschlagen und den eigenen Schweinehund überwinden….