
Wo ist die Zeit geblieben ? – Irgendwo im Gebirge
Unglaublich. Da sind seit dem letzten Blogeintrag doch tatsächlich bereits 3 Wochen vergangen. Drei Wochen, in denen so unglaublich viel und doch zeitgleich auch so unglaublich wenig passiert ist. Das klingt jetzt paradox. Mag sein, doch irgendwie spiegelt es die Situation recht gut wider. Auch gibt es einige Ortswechsel in diesen Tagen, von denen wir Euch nun erzählen wollen…
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Wie ihr aus dem letzten Blogbeitrag Irgendwo im Nirgendwo erfahren habt, fahren wir nach unserem Besuch beim Tierarzt ins Gebirge und treffen uns dort wieder mit Bekannten. Philipp mit seinem MAN G90 und andere entferntere Bekannte mit ihrem total stylischen Mercedes Benz 911 Kurzhauber haben sich schon häuslich eingerichtet, als wir kurz vor der Dunkelheit dort eintreffen.
Der Platz mitten im Gebirge hat seinen ganz eigenen Reiz. Es geht von einer sehr steilen und kurvenreichen, aber immer noch asphaltierten Straße, die unser Fienchen teilweise nur mit Tempo 25 heraufkraxeln kann, nach rechts ab und über einen noch steileren geschotterten Weg etwa 1 km weiter ins Gebirge hinein.
Wir stehen auf der Kreuzung
Dort ist dann ein kleiner ebener Bereich auf einer “Kreuzung”, wo wir vernünftig und eben stehen können. Und – wie wir aber erst am nächsten Tag so richtig sehen können- mit einer bombastischen Aussicht!
Wir stehen hier dann insgesamt 11 Nächte total einsam inmitten der Natur. Emily und Luna, unsere beiden Hausmaskottchen, können hier völlig ungestört herumflitzen und sich die Frühlingssonne auf ihren Hundebauch knallen lassen.

Auch wir können bei tollem Wetter unsere Seelen mal so richtig baumeln lassen.

Ich zücke endlich meine Gitarre, dann jedoch recht schnell merkend, dass meine Fähigkeiten, dieses Instrument betreffend recht … übersichtlich geworden sind. Natürlich muss das Ganze vorher noch dokumentiert werden.

Ich erkenne, dass ich wohl keine zweite Joan Baez werden werde und hole statt dessen meine Tin Whistle hervor und gemeinsam intonieren wir eine ganze Weile lang wohlklingendes Liedgut, bevor es durch die dann untergegangene Sonne doch zu kalt zum draußen sitzen geworden ist..
Diese angenehmen Tage vergehen wie im Fluge und nach fast zwei Wochen ziehen wir dann auch weiter. Es steht nämlich ein Treffen weiter im Süden an, in das wir alle hineinschnuppern wollen…
Gruppentreffen Leben im Wohnmobil 2018
Wir treffen schon am Freitag ein und sind nicht die Ersten. Es ist schön, so viele Menschen (teilweise wieder) zu treffen, die auch im Wohnmobil leben und die Welt ihr Zuhause nennen.
Wir stellen uns alle mitten auf eine sehr große Schotterfläche und treffen dort auch auf einige Menschen, mit denen wir uns auf Anhieb recht gut verstehen. Ihr riesiges rollendes Daheim oder besser gesagt der freie Platz davor bildet auch bald das Zentrum aller im Umkreis stehender Wohnmobilisten.

Wir verbringen hier einige schöne Tage und lernen viele neue interessante Menschen kennen.
Auch nutzen wir die Gelegenheit, bei einer Gassirunde ein wenig in einer etwas abseits gelegenen verlassenen Siedlung herumzustöbern, wo wir auch einige Fotos machen. Eine Auswahl unserer Lost Places findest Du in dieser Galerie.
Unterhalb der Wasserlinie
Nach einigen Tagen, gefüllt von Jubel, Trubel, Heiterkeit, Lagerfeuermusik und -gesängen zieht es uns weiter zu einem kleinen Stausee, wo wir, zumindest wenn man die Örtlichkeit in Google Maps betrachtet, etwas erhöht mitten im Stausee stehen. Natürlich haben wir unser Fienchen zwischenzeitlich nicht zu einem Amphibienfahrzeug umgebaut, sondern befinden uns, bedingt durch den chronisch niedrigen Wasserstand des Stausees auf einer kleinen Insel, die jetzt allerdings über Landwege zu erreichen ist.
Ein herrliches Fleckchen Erde. Die Hunde können frei und ungehindert herumtollen, wo sollten sie auch hin. Weit und breit ist keine Gefahrenquelle erkennbar. Und wir residieren nur etwa 40m von der Wasserkante entfernt, so dass auch das kühle Nass ausgiebig gekostet und bebadet werden kann. Von Seiten der Hunde natürlich.

Luna ist – wie immer – kaum noch aus dem Wasser herauszuhalten. Und wenn, dann ist sie bestimmt so schnell wie möglich wieder drin.


Auch bietet dieser See wahnsinnig viel Auslauf für Mensch und Hund.

Wir nutzen die Zeit nicht nur zum Ausruhen, sondern auch, um notwendige “Dinge” zu erledigen und dazuzulernen. Hier zum Beispiel üben wir uns in der hohen Kunst der Signalflaggenkunde

Und doch ist immer genügend Zeit zum Chillen vorhanden.
Die GNR schickt uns weiter
Bis…

ja bis eines Nachmittags die GNR (Guarda Nacional Republicana) in Form von zwei recht netten Polizisten aufkreuzt und nach dem Rechten schaut.
Da es hier keinen Rechten gibt, gibt es auch nichts zu bemängeln. 😀
Dachten wir.
Nachdem Sie bereits umgedreht haben und fast schon wieder weggefahren sind, kehren die beiden jedoch nach kurzer Zeit noch einmal zurück und fordern uns freundlich, aber bestimmt auf, den Ort zu verlassen, da wir unterhalb der Wasserlinie des Stausees stehen.
Mist.
Wahrscheinlich wissen die beiden darüber mehr als wir und wahrscheinlich wären die Zufahrtswege bei einem möglichen, plötzlich einsetzenden Regenguss unpassierbar geworden (zumindest für Fahrzeuge ohne große Räder und Allrad und davon haben wir ja eines in unserer Gruppe).
Wir befragen also die zwei Polizisten nach einer möglichen Stellplatzalternative und sie geben uns auch einen Tipp. Wir folgen ihrer Empfehlung und verbringen die Nacht an einem nahegelegenen Platz, nun oberhalb der Wasserkante. Generell ist das eine gute Sache: Sollte es Euch treffen, und ihr werdet weitergeschickt, so fragt doch die Beamten nach einem Platz, wo es erlaubt ist, zu stehen. Wenn man freundlich fragt, bekommt man auch meist eine hilfreiche Antwort und muss in diesem Fall nicht noch lange suchen. Wir haben hiermit schon mehrmals sehr gute Erfahrungen machen können.
Am nächsten Tag machen wir uns dann aber doch auf die Suche nach einem anderen schönen Örtchen, wo wir nette Tage verbringen können und finden es an einem Stausee weiter nördlich.

Doch darüber wird dann der nächste Blogeintrag berichten.
Stay tuned… 🙂
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