- Autor: Lyggie
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Fließendes Wasser überall: Die ultimative Wasserversorgung für deinen Camper!
Effiziente Wasserversorgung für deinen Camper: Entdecke die neuesten Technologien und Tipps!
Willkommen auf unserer spannenden Infoseite über die faszinierende Welt des Wassers im Camper! In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Themen Wasserbehandlung und Filterinstallation speziell für die Nutzung auf Rädern ein.
Inhaltsverzeichnis
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ACHTUNG: Dieser Beitrag bezieht sich auf den Ausbau unseres ersten Campers. Die hier gemachten Erfahrungen konnten wir beim Ausbau der Black Pearl anwenden und erweitern. Deshalb empfehlen wir dir dringend, auch den neueren Beitrag anzuschauen.
Im Text haben wir Verlinkungen zu Amazon gesetzt. Das hilft dir, die entsprechenden Gegenstände leichter zu finden. Zeitgleich bekommen wir eine winzige Provision, wenngleich du für die Produkte nicht mehr bezahlen musst.
Wir sagen an dieser Stelle schon einmal herzlichen Dank für Deine Unterstützung.
Du fragst dich vielleicht, wofür wir das Wasser im Camper verwenden wollen und welche Ansätze es gibt. Vom bloßen Duschen bis hin zur umfassenden Nutzung für sämtliche Alltagsaufgaben – die Meinungen und Begründungen sind vielfältig. Doch nach gründlicher Überlegung haben wir uns für eine umfassende Verwendung des Wassers in unseren Wassertanks entschieden: Abwaschen, Duschen, Zähneputzen, Kaffee kochen und sogar zum Trinken. Und das Wasser werden wir nicht nur einmal, sondern gleich zweifach filtern.
Wasserflaschen ade: Alternativen zur Reduzierung von Plastikmüll
Warum wir auf herkömmliche Trinkwasserflaschen verzichten und stattdessen nach alternativen Wasserquellen suchen, erfährst du gleich. Wir möchten nicht nur die möglichen gesundheitlichen Bedenken in Bezug auf Weichmacher wie Bisphenol A vermeiden, sondern auch unseren Beitrag zur Reduzierung von Plastikmüll leisten.
Also werden wir uns anderweitig mit Trinkwasser versorgen müssen. Dabei kommen öffentliche Bezugsquellen wie Wasserhähne an Tankstellen oder Einkaufszentren, saubere Fließgewässer, Stauseen und im Notfall sogar Brunnen infrage.
Erfahre nun, wie wir das Wasser in Trinkwasserqualität umwandeln, falls es zuvor keine Trinkwasserqualität hatte. Zudem entdecke unsere bewährten Tipps und Tricks für eine optimale Wasserversorgung im Camper, damit du unterwegs stets bestens versorgt bist. Tauche ein in unsere faszinierende Wasserwelt und lerne, wie du das Beste aus deinem Camper-Wasser herausholen kannst!
Klare Sache: Filter für eine verbesserte Qualität des Wassers in unserem Camper!
Auf unseren Reisen ist es leider nicht immer gewährleistet, dass die verfügbaren Wasserquellen die erforderliche Trinkwasserqualität aufweisen. Aus diesem Grund sind wir auf Filter angewiesen, um das Wasser auf das erforderliche Niveau zu bringen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Filtersysteme, die wir uns genauer angesehen haben.
Anstatt das Rad neu zu erfinden, haben wir uns vorhandene Filtersysteme angesehen, auch wenn einige von ihnen recht kostspielig sind. Diese bestehen in der Regel aus drei Komponenten: einem Grobfilter, einem Keramikfilter und einem Aktivkohlefilter. Manchmal sind diese Filter in einem einzigen Gerät kombiniert, während sie in anderen Fällen in separaten Geräten untergebracht sind.
In diesem Beitrag haben wir uns nicht mit Osmoseanlagen beschäftigt, da wir mehrfach gelesen haben, dass sie nur mit “städtischem Wasser” und nicht mit “Wildwasser” betrieben werden sollten. Außerdem wäre die Wasserausbeute bei solchen Anlagen für unsere Bedürfnisse viel zu gering.
Dennoch haben wir eine Lösung gefunden, die für unsere Zwecke ideal ist: Wir verwenden einen tragbaren Filter fürs Trinkwasser, der sowohl grobe Verunreinigungen als auch Bakterien und andere schädliche Stoffe entfernt. Dieser Filter hat eine hohe Kapazität und kann große Mengen Wasser filtern, was für unsere längeren Aufenthalte in der Natur besonders wichtig ist.
Um sicherzustellen, dass wir immer genügend sauberes Wasser zur Verfügung haben, haben wir auch Ersatzfilter mitgeführt. Auf diese Weise können wir den Filter regelmäßig austauschen und die Filterleistung aufrechterhalten.
Mit unserem Filtersystem fühlen wir uns sicher und können das Wasser aus unterschiedlichen Quellen bedenkenlos nutzen. So sind wir bestens gerüstet, um auch abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs zu sein und unsere Reisen in vollen Zügen zu genießen.
Filter unter der Spüle: Eine Lösung im Camper für sauberes Wasser.
Wassersicherheit im Camper: Bakterien und Viren im Größenvergleich – Warum Filter unverzichtbar sind!
Die meisten Bakterien haben eine Größe von 1-10 Mikrometer, während Viren etwa 0,02-0,2 Mikrometer groß sind. Ein zuverlässiges Filtersystem, das ab 0,02 Mikrometer filtert, ist unseres Wissens nach nicht erhältlich.
Auf dem Markt gibt es jedoch Filtersysteme ab 0,15 Mikrometer und größer. Diese sind effektiv gegen Bakterien, jedoch unzuverlässig bei der Filterung von Viren.
Unser Filtersystem mit 0,3 Mikrometer Filtergröße
Wir haben uns daher für ein Filtersystem mit einer Filtergröße von 0,3 Mikrometer entschieden. Es bietet eine gute Bakterienfiltration, ist jedoch weniger effektiv bei der Virenentfernung. Dabei haben wir auch den Kostenfaktor berücksichtigt.
Die Filter für das Wasser in unserem Camper kosten inklusive aller Folgekosten nur einen Bruchteil von Wasseraufbereitungsanlagen namhafter Hersteller. An dieser Stelle möchten wir unserem lieben Freund Willi danken, der uns bei unseren Überlegungen sehr geholfen und uns letztendlich den Tipp für das von uns installierte Filtersystem gegeben hat. Im Folgenden werden wir es genauer beschreiben.
Unser effektives Filtersystem im Detail
Unser Filtersystem besteht aus einem Vorfilter, einem Aktivkohlefilter und einem Feinfilter. Der Vorfilter entfernt größere Partikel wie Sand und Schmutz aus dem Wasser. Der Aktivkohlefilter absorbiert Chlor, organische Verunreinigungen und unangenehme Gerüche. Der Feinfilter schließlich sorgt für eine letzte Reinigung des Wassers und entfernt kleinere Partikel.
Installation und regelmäßiger Filterwechsel
Wir haben das Filtersystem in unserer Wasserversorgung installiert, direkt nach dem Wassertank und vor den Wasserhähnen. Dadurch wird das gesamte Wasser, das wir im Camper verwenden, gefiltert und gereinigt.
Der Wechsel der Filter erfolgt in regelmäßigen Abständen, je nach Nutzung und Verschmutzung des Wassers. Wir haben immer Ersatzfilter dabei, um sicherzustellen, dass wir jederzeit sauberes Wasser haben.
Mit unserem Filtersystem sind wir in der Lage, die meisten Verunreinigungen im Wasser zu entfernen und eine gute Wasserqualität sicherzustellen. Es gibt uns die Gewissheit, dass wir das Wasser im Camper bedenkenlos nutzen können, egal wo wir unterwegs sind.
Bitte beachte, dass ein Filtersystem allein keine absolute Sicherheit bieten kann. Es ist wichtig, auch die Qualität der Wasserquelle zu berücksichtigen und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen wie das Abkochen des Wassers zu ergreifen.
Bakterien haben in unserem Wasser nichts zu suchen.
Unser cleveres Konzept für reines Wasser im Camper: Einfach und zeitsparend!
Unser bewährtes Konzept für sauberes Wasser im Camper ist sehr effektiv und zuverlässig.
Die Filterschritte für reines Wasser
Wie bereits erwähnt, gibt es viele verschiedene Ansätze, um Trinkwasser unterwegs aufzubereiten. Wir möchten hier unseren eigenen Ansatz vorstellen, der sich für uns als optimal erwiesen hat. Natürlich können wir keine Gewährleistung dafür übernehmen, dass dies der beste Ansatz oder das beste Verfahren ist, da dies von individuellen Bedürfnissen abhängt.
Unser Wasserkonzept sieht wie folgt aus: Beim Betanken durchläuft das Fremdwasser ein dreistufiges Filtersystem, das in einem separaten Kasten untergebracht ist, bevor es in unseren Wassertank gelangt. Zusätzlich wird es durch den Zusatz von Micropur entkeimt. Auch hier gibt es verschiedene Meinungen und Ansichten, aber für uns hat sich diese Methode bewährt, da unser Wasser selbst an warmen Tagen stets frisch bleibt.
Bevor wir das Wasser aus dem Tank nutzen, durchläuft es ein identisches Filtersystem, um schließlich zu unserem Trinkwasser zu werden. Dabei filtern wir das Micropur erneut heraus.
Der Filterkasten für das Wassertanken
Im Folgenden möchten wir dir genauer beschreiben, wie wir unseren Filterkasten für das Wassertanken konstruiert haben. Im Steyr ist der externe Kasten für die Filter zum Betanken angebracht, sodass wir ihn bei Bedarf auch an ein Fließgewässer transportieren können, falls wir keine starke Pumpe zur Verfügung haben.
Unser Filterkasten besteht aus robustem Kunststoff und verfügt über drei separate Filterstufen. Der erste Filter entfernt grobe Partikel wie Sand und Schmutz aus dem Wasser. Der zweite Filter besteht aus einer Aktivkohlekartusche, die unerwünschte Gerüche und Geschmacksstoffe adsorbiert. Der dritte Filter ist ein Hohlfasermembranfilter mit einer Porengröße von 0,2 Mikrometern, der Bakterien und andere Mikroorganismen effektiv zurückhält.
Der Filterkasten ist mit Ein- und Auslassanschlüssen ausgestattet, die mit Schlauchanschlüssen verbunden werden können. Dadurch kann das Wasser problemlos in den Wassertank gepumpt werden. Der Kasten verfügt auch über einen Entlüftungsanschluss, um den Druckausgleich während des Betankens zu gewährleisten.
Die Filterkartuschen haben eine lange Lebensdauer und können je nach Verschmutzungsgrad und Wassermenge mehrere Monate lang verwendet werden. Der Austausch der Filter ist einfach und unkompliziert.
Wir sind mit unserem Filterkasten für das Wassertanken sehr zufrieden. Das Wasser, das wir damit in unseren Wassertank füllen, ist sauber, geruchs- und geschmacksfrei. Wir haben keine Bedenken bezüglich der Qualität unseres Wassers und können es bedenkenlos für alle unsere täglichen Bedürfnisse verwenden.
Natürlich ist jeder Camper und jede Situation einzigartig, daher ist es wichtig, dass du deine individuellen Anforderungen und Bedürfnisse berücksichtigst, wenn du dein eigenes Wasserkonzept entwickelst. Wir hoffen, dass unsere Erfahrungen und Informationen dir dabei helfen können.
In dieser Kiste sind die Betankungsfilter untergebracht.
Optimale Tankbefüllung: Unser externer Filterkasten für sauberes Wasser im Camper unterwegs
Unser praktischer externer Wasserkasten: Ein geräumiger Kunststoffkoffer mit Deckel und Griffen, den wir bequem unter der Sitzbank unseres Steyrs verstauen können. Der Kasten stammt von der Firma Auer.
In diesem Koffer haben wir alle notwendigen Zubehörteile für die Wasseraufnahme verstaut, mit Ausnahme einer externen Pumpe und eines Akkupacks, die wir separat aufbewahren. Wenn wir den Koffer öffnen, präsentiert er sich wie folgt:
- Eine Schraubaufnahme für den Grobfilter, um größere Schmutzpartikel effektiv aus dem Wasser zu entfernen und die Lebensdauer der nachfolgenden Filter zu verlängern.
- Eine Schraubaufnahme für den Feinfilter / Keramikfilter, der feinere Partikel und Sedimente zurückhält und somit eine saubere Wasserqualität gewährleistet.
- Eine weitere Schraubaufnahme für den Aktivkohlefilter, der Gerüche und Geschmacksstoffe reduziert und für ein angenehmes Trinkerlebnis sorgt.
- Klare Beschriftungen und einfache Austauschmöglichkeiten für jeden Filter, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
- Ein integrierter Wasseranschluss im Koffer, an den wir den Schlauch zur Wasseraufnahme anschließen können, um das Wasser direkt in unsere Tanks zu leiten.
- Ausreichend Platz für Ersatzfilter, Dichtungen und andere Zubehörteile, damit wir auch unterwegs auf alle eventuellen Anforderungen vorbereitet sind.
Mit diesem gut organisierten Wasserkasten haben wir alles, was wir für die Wasseraufnahme benötigen an einem Ort griffbereit. Er ermöglicht eine übersichtliche Aufbewahrung und erleichtert den Filterwechsel.
Die Filter zum Betanken unserer Wasserkanister im Camper, hier aufgeklappt.
Der Inhalt unseres Filterkastens
Unser Filterkasten ist clever durchdacht: Die Filteranlage hängt an einer Seitenwand und lässt sich bei Bedarf mühelos zum Wechseln entfernen.
Zuverlässige Trinkwasserschläuche von Lilie
Jeder Camper benötigt zuverlässige Schläuche fürs Trinkwasser. Wir setzen dabei auf die Qualität von Lilie. Diese verwenden wir sowohl in unserem aktuellen Fahrzeug als auch in unserem vorherigen – für warmes und kaltes Wasser gibt es Warmwasser- und Kaltwasserschläuche.
Langlebige Materialien und einfache Lagerung
Zum Einfüllen des Wassers halten wir Schläuche in unterschiedlichen Längen parat. Im Steyr sind es 10m, 5m, 2,5m und 1,0m. Durch ihre Strapazierfähigkeit und Biegsamkeit haben diese sich als sehr nützlich erwiesen. Sie passen problemlos in unsere Wasserkastenbox, was eine einfache und ordentliche Lagerung ermöglicht.
Wichtig ist eine sorgfältige Auswahl des Materials. So achten wir darauf, dass unsere Schläuche aus hochwertigem, langlebigem Material bestehen. Ein entscheidendes Kriterium für uns ist ihre Robustheit. Sie müssen den vielfältigen Herausforderungen des Camper-Lebens standhalten.
Mit unseren Tipps und Empfehlungen kannst auch du dein Wasser im Camper optimal organisieren. Wähle die richtige Filteranlage, nutze hochwertige Trinkwasserschläuche und sorge für eine angemessene Lagerung. So ist dein Camper stets mit frischem, sauberen Wasser versorgt.
Platz für Adapterstücke und Anschlusszubehör
Darüber hinaus haben wir in unserer Box natürlich auch Platz für notwendige Adapterstücke, den unverzichtbaren “Wasserdieb” in verschiedenen Größen sowie andere Anschlussstücke.
Der externe Filterkasten für Wasser in deinem Camper
Das Filtersystem in der Filterbox besteht aus dem Filtergehäuse, drei 10 Zoll Behältern und einem 3/4 Zoll Anschluss, welche mit je einem Grobfilter, einem Keramikfilter und einem Aktivkohlefilter bestückt werden. Die Reihenfolge der Filter in Flussrichtung des Wassers lautet wie folgt: Zuerst der Grobfilter, dann der Keramikfilter und zuletzt der Aktivkohlefilter.
Wir haben den Filterhalter an den Kunststoffkoffer angeschraubt, damit die montierten Filter fest und sicher stehen und nicht in der Halterung herumwackeln. Bei jedem Filterwechsel müssen wir lediglich vier Schrauben lösen, um den Filterhalter abzunehmen.
An dem Filterhalter haben wir beim Einlass und beim Auslass (ist mit “in” und “out” gekennzeichnet) jeweils eine 3/4 Zoll auf 3/4 Zoll Verbindung angebracht. Hierauf wird ein Winkelteil angeschraubt, welches in einem ebenfalls am Kasten angebrachten Gardena-Regulierventil endet. Dadurch können wir die Filteranlage verschließen. TIPP: zum Abdichten eignet sich auch hier ganz hervorragend das Loctite 5331, welches wir im Ausbaubericht zur Trinkwasseranlage in unserem neuen rollenden Zuhause, der Black Pearl genauer beschreiben.
Der Wasserzulauf an fließendem Gewässer mit Pumpe und Powerbank
Wir nutzen unterwegs zum Wassertanken meistens irgendwelche Trinkwasserhähne, die es an vielen Tankstellen oder Einkaufsmärkten oder Stellplätzen gibt.
Immer jedoch GANZ WICHTIG mit eigenem Equipment! Also eigenes Anschlussstück, eigener Schlauch und so, denn man weiß ja nie, was andere Zeitgenossen mit eventuell vorhandenen Schläuchen angestellt haben. Und Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Auch lassen wir zunächst Wasser durch die Schläuche und den Filter hindurchlaufen, um sie durchzuspülen, bevor wir das Wasser in unsere Tanks einleiten.
Wenn dann aber doch einmal kein Wasserhahn vorhanden ist, können wir auch Fließwasser aus sauberen Bächen oder sauberes Stauseewasser zum Tanken nutzen. Dafür benötigen wir dann noch eine externe Pumpe und eine externe 12 V Powerbank um diese Pumpe betreiben zu können.
Die mobile Pumpe
Bei der Pumpe haben wir uns für ein Modell von Jabsco entschieden, da es augenscheinlich etwas besser gegen Feuchtigkeit geschützt scheint.
Diese Pumpe benötigt ja auch Strom und so haben wir hierfür eine Powerbank angeschafft. Sie hat sowohl 12 V Eingangsspannung, als auch 12 V Ausgangsspannung. Diese Powerbank können wir am 12 V Netz aufladen und sie mit der Pumpe zusammen mit zum Ufer nehmen. Noch dazu können wir hiermit auch die Betriebsdauer von unserem externen Router, Handy, iPad usw. verlängern, wenn wir sie gerade nicht zum Pumpen brauchen. Praktisch. Siehe hierzu bitte auch auf unseren Beitrag über die 12-Steckdosen.
Gemäß den Gerätedaten kann hier zwar nur max. 2 A fließen, aber es reicht aus, um mit der oben benannten Pumpe 4 Kanister zu je 30 Liter zu füllen (danach war die Powerbank noch nicht leer, aber wir hatten nur 4 leere Kanister zu füllen)
Wasserlauf von der Pumpe in die Tanks
Durch die Pumpe wird der entsprechende Druck zur Verfügung gestellt, damit das aufgenommene Wasser das Filtersystem durchlaufen und anschließend in die Kanister / den Wassertank gepumpt werden kann. Ist das Wasser zu weit vom Fahrzeug entfernt, kommt außerdem die bordeigene Sackkarre ins Spiel, um die Wasserkanister zum Fahrzeug zu transportieren.
Die Wasserkanister in unserem ersten Camper
In unserem ersten Camper, einem alten Schweizer Steyr 680, entscheiden wir uns 2017 gegen große Tanks. Wir denken uns zu dieser Zeit noch ein Problem der Undichtigkeit bei den Entlüftungen, wenn man mal schräg steht bzw. bergauf- oder herunter fährt herbei. Darum kaufen wir Kanister, die unter der Sitzbank ihren Platz finden. BPA-freie Polyethylen-Kanister.
Wir bringen 6 Kanister a 30 Liter auf der linken Fahrzeugseite unter der Sitzbank unter. Wenn einer leer ist, “stöpseln wir um”. Am Anfang finden wir das noch nicht lästig, später dann schon.
Zu dieser Zeit kommen wir mit den 180 Litern in den Kanistern ungefähr 14 Tage aus. Zum länger autark in der Pampa stehen, ohne extra zum Tanken losfahren zu müssen, ist das definitiv zu wenig. Für das Nachfolgende Fahrzeug entschließen wir uns aus dieser Erfahrung heraus zu einer wesentlich größeren Tankkapazität.
Wasser im Camper – Der Weg des Wassers im Steyr 680 – kurz erklärt
Normalerweise stehen wir mit unserem Camper aber nicht so weit von einem Wasserhahn entfernt, dass wir die Wasserkanister herausheben müssen, sondern sie im Fahrzeug belassen können. Beim Tankvorgang kommt das Wasser mittels Schlauch von der externen Filterkiste durch die Tür oder durch das Fenster und füllt die bordeigenen Kanister auf.
Wenn dieser Betankungsprozess abgeschlossen ist, werden die Kanister mit den normalen Deckeln verschlossen, damit nichts “überschwappen kann”, wenn wir weiterfahren. Am nächsten Übernachtungsplatz angekommen wird jetzt zum Beispiel vom ersten Kanister der Deckel gegen einen Deckel mit Loch ausgetauscht, durch welchen der Ansaugschlauch für die fahrzeuginterne Wasserverteilung hindurchgeschoben wird.
Das Trinkwasser gelangt also zunächst aus dem Wasserkanister 1 wie im unten stehenden Schaubild dargestellt durch den Vorfilter der Pumpe (um eventuell kleine Steinchen fernzuhalten, die die Pumpenmembran beschädigen könnten) zur Pumpe selbst.
Wenn jetzt Kanister 1 leer ist, wird der Ansaugschlauch einfach in Kanister 2 usw. eingeführt, also wie oben benannt “umgestöpselt” und das Wasser kann wieder fließen.
Die Pumpe pumpt das Wasser dann durch den Filter. Direkt hinter dem Filter unter der Spüle im Camper befindet sich ein Druckminderer, welcher auf 2 bar eingestellt ist. Das Wasser wird jetzt verteilt auf Kaltwasser und Warmwasser.
In der Warmwasserleitung schließt jetzt ein Boiler an, der mit maximal 2 bar Druck betrieben werden darf (dafür der Druckminderer). Nun führen beide Leitungen zum Warmwasseranschluss bzw. Kaltwasseranschluss des Wasserhahns in der Küche.
Die Pumpe
Die Pumpe, die wir verwenden, ist eine Membranpumpe SHURflo LS4144 12V mit davorgeschaltetem Grobfilter, um ebenjene nicht zu beschädigen, falls doch mal kleine Steinchen im Wasserkanister sein sollten. Beides kaufen wir bei Fa Prevent. [ Gerne verlinken wir hier auch, wie wir die Pumpe zu einem späteren Zeitpunkt mal gereinigt / repariert haben.]
Das Wasser im Camper – Entnahme aus den Wassertanks
Die Filter zur Entnahme aus den Wassertanks, sind mit dem beschriebenen Betankungsfilter baugleich. Sie bestehen aus dem Gehäuse*, drei 10 Zoll Behältern und 3/4 Zoll Anschluss, welche mit
Grobfilter*,
Keramikfilter* und
Aktivkohlefilter*
bestückt sind.
Die Reihenfolge der Filter ist ebenfalls identisch: Zuerst der Grobfilter, dann der Keramikfilter, zuletzt der Aktivkohlefilter.
Wir haben den Filterhalter in den Küchenschrank unterhalb der Spüle montiert. Die Filter stehen auf Hölzern fest auf, damit sie nicht in der Halterung herumwackeln. Darum müssen wir bei jedem Filterwechsel zunächst die vier Hölzer herausziehen, um den Filterhalter zu öffnen.
An dem Filterhalter haben wir beim Einlass und beim Auslass (ist mit „in“ und „out“ gekennzeichnet) jeweils eine 3/4 Zoll auf 3/4 Zoll Winkelverbindung angebracht. Direkt hieran ist der Druckminderer montiert.
Der Druckminderer
Unser Boiler ist für einen maximalen Betriebsdruck von 3 bar ausgelegt, weshalb wir einen Druckminderer nach der Filteranlage benötigen. Der Hersteller des Boilers, Fa. Elgena rät jedoch dazu, max. 2 bar Druck anzulegen. Da für uns nicht abschätzbar ist, wieviel Druckverlust wir durch den Filter haben werden, entscheiden wir uns für unsere Pumpe mit 3 bar um den Druck schließlich wieder herunterzuregeln.
Auf dem Druckminderer ist deutlich ein Pfeil für die Durchflussrichtung des Wassers angegeben. Und wenn man ihn denn auch noch richtig herum einbaut, dann funktioniert er auch tadellos. Wenn man ihn, wie ich am Anfang, falsch herum einbaut, ist man fast am Verzweifeln, weil er nicht das tut, was er soll, nämlich druckmindern. Bis Lyggie irgendwann auf des Rätsels Lösung kommt. Danach ist dann alles gut. 😀
Zusammenbau von Filter und Druckminderer
Zunächst einmal bin ich froh, dass ich wenige Wochen zuvor zufälligerweise 😀 zwei komplette Maul- und Ringschlüsselsätze gekauft habe, denn bei den folgenden Arbeiten brauchen wir verschiedene Schlüsselgrößen (22, 25, 27, 30) und die sind ja nun nicht in jedem gekauften Werkzeugkasten (den wir zudem gar nicht besitzen) vorhanden.
Die Verschraubungen der einzelnen Elemente werden zunächst mit Teflonband abgedichtet, auf Anraten eines lieben Menschen jedoch wieder demontiert und vernünftig mit Hanf und Dichtpaste gedichtet, was den Vorteil hat, dass es auch kleine Verdrehungen, die wir beim Fahren natürlich nie ganz ausschließen können, verzeihen wird. Und sollte doch mal ein Tropfen durchkommen, wird er den Hanf aufquellen und dadurch die Verbindung wieder abdichten.
Hier noch ein kleiner Tip. Es gibt “glattes” Gewinde und “geriffeltes” Gewinde, wie auf dem folgenden Foto.
Wenn der Hanf jetzt nicht richtig am Gewinde hält und sich mitdreht, kann man hier leicht für Abhilfe sorgen, indem man die Gewindegänge, wie im folgenden kurzen Video gezeigt, mittels einer Metallsäge aufraut.
Tipp aus dem zweiten Ausbau: Es geht allerdings auch wesentlich einfacher und instant dicht mit Loctite 5331
Der Boiler
Beim Boiler haben wir lange hin- und herüberlegt, für welches Konzept wir uns entscheiden sollen. Manche Selbstausbauer binden die Motorkühlwasserwärme mit ein, manche bauen einen Wärmetauscher an den Holzofen. Manche betreiben den Boiler mit Gas oder Diesel.
Das alles scheint uns zu viele Nachteile zu beinhalten. Wenn wir mehrere Tage an einem Ort stehen, wollen wir ja nicht erst den Motor anmachen, um warmes Wasser zu bekommen. Ebenso verhält es sich beim Ofenwärmetauscher. Auch bei 30 Grad braucht man mal warmes Wasser und möchte nicht unbedingt vorher einheizen. Und wenn man lange irgendwo steht – und das spricht gegen das Gas- bzw. Dieselkonzept – ist irgendwann der Tank, bzw. die Gasflasche leer.
Also haben wir uns überlegt, dass wir auf Strom setzen werden. Wir haben im Steyr 680 550W auf dem Dach und eine 200 AH LiFePo4-Batterie an Bord, das reicht. Manchmal zwar knapp, aber es reicht. Ein Elektroboiler soll es also sein. Einer, der mit 12V / 200W und mit 230V / 660W betrieben werden kann. 200W zum halten der Temperatur und 660W über Wechselrichter zum schnelleren Aufheizen z.B. nach dem Duschen. Es wird ein Elgena Nautic Therm Typ EE, der beide Stromanschlussmöglichkeiten bietet.
Wir haben den Nautic Therm EE in der 10-Liter-Ausführung nach fundierter Beratung direkt bei Firma Elgena geordert und sogar noch einen Messepreis erhalten können.
Hier die Typenschilder:
Die Haltbarmachung des Wassers
Manchmal hört man Stimmen, die andeuten, dass wir total übertrieben handeln. Doch wir sind lieber auf “der sicheren Seite”, denn ein verkorkster Magen wegen schlechten Trinkwassers ist bestimmt nicht so toll.
Darum kommt in unsere Wasserkanister auch Micropur Classic hinein, welches ja dann bei der Wasserentnahme wieder im zweiten Filter ausgefiltert wird.
Zum Abwiegen benutzen wir unsere Feinwaage.
In den 20-Liter-Kanister kommen 0,2 g, in den 30-Liter-Kanister kommen 0,3 Gramm Micropur hinein. Das heisst, eine 100 Gramm-Dose-Micropur reicht wir für etwa 10.000 Liter, oder 333 Kanisterfüllungen a 30 Liter.
FAQs – Fragen und Antworten
Wir leben jetzt seit Dezember 2017 sowohl im ersten als auch im neuen Fahrzeug mit diesem Wasserkonzept. Und möchten Euch hier unsere Erfahrungen weitergeben.
Frage: Würdet ihr wieder diese Wasserkanister nutzen?
Antwort: Nein, beim nächsten Fahrzeug nutzen wir zwei große Wassertanks je 250 Liter. Außerdem gibt es nun endlich eine Befüllmöglichkeit von außen.
Frage: Würdet ihr wieder diese Filtersystem nutzen?
Antwort: Ja, absolut. Wir sind damit total zufrieden. Durch diese zweifache Filterung und die Entkeimung mittels Micropur trinken wir unser Wasser ohne Vorbehalt. Wir haben auch festgestellt, dass es stets immer gleich schmeckt, egal woher wir das Wasser beziehen. Das sagt uns, dass immer die gleiche Qualität vorhanden ist.
Frage: Wie oft müsst ihr die Filter wechseln?
Antwort: Den Grobfilter und den Aktivkohlefilter soll man nach Herstellerangaben nach maximal 6 Monaten wechseln. Wir wechseln nach 3 Monaten. Das ist vom Preis her absolut okay und fühlt sich noch besser an.
“Der Keramikfilter wird nur ausgewaschen und mit einer Handbürste gründlich saubergebürstet.” So steht es in den Herstellerangaben. Soweit die Theorie. Vor wenigen Wochen merkten wir beim Frischwassertanken, dass sich die Durchflussmenge fast gegen Null reduziert hatte. Eine Fehlersuche ergab, dass sich der Keramikfilter zugesetzt hatte. Kein Problem, dachten wir, dann nehmen wir unseren Ersatzfilter:
Doch dieser ist auf unseren Wegstrecken leider zerbrochen. Also machen wir uns daran und schaben die äußere Keramikschicht des zugesetzten Keramikfilters mit einem Messer ab, bis der Filter farblich wieder ganz hell ist. Das klappt ganz ausgezeichnet und jetzt läuft das Wasser wieder problemlos hindurch.
Wie ist das mit dem Strom?
Frage: Wie ist das mit dem Warmwasser? Habt ihr dafür genug Strom?
Antwort: Strom ist knapp. Gerade um die Wintersonnenwende herum, wenn die Sonne sehr tief steht, ist man froh um jeden Strömling, welcher vorbeikommt.
Wir betreiben hauptsächlich unseren Kühl-/Gefrierkombination und unsere Laptops, sowie die Akkus von Kameras und Leuchten mit Strom. Da geht schon eine Menge Strom drauf. Und da wir nicht auf stromversorgten Plätzen, sondern mitten in der Botanik stehen, können wir Strom auch nur über die Solaranlage und gegebenenfalls fahrend über das Batterieladegerät oder über unseren Moppel beziehen. Hier möchte ich gerne auf unseren Beitrag Stromkonzept im Steyr 680 verweisen, wo wir unsere Stromanlage im Einzelnen vorstellen. Im neuen Expeditionsmobil, der Black Pearl haben wir ein ähnliches, aber deutlich “aufgebohrtes” Stromkonzept installiert.
Nun ja – wir müssen es ehrlich zugeben, in den Wochen mit wenig Sonnenlichteinfall und der damit verbundenen geringen Stromleistung haben wir im Steyr unseren Boiler nicht betrieben. Vielleicht wären wir strommäßig hingekommen, jedoch fehlten uns die Erfahrungswerte. Und da haben wir lieber auf das warme Wasser verzichtet. An Tagen mit vollem Sonnenschein, so ab Mitte Januar konnten wir den Boiler nutzen (und ihn aber wieder abschalten, wenn mehrere Tage schlechtes Wetter avisiert war). Und im Sommer wird es überhaupt kein Problem geben.
Da unser nächstes Fahrzeug erheblich mehr Solarleistung und erheblich mehr Batteriekapazität hat, wird der Boiler hier aber auch im Winter betrieben, hier haben wir allerdings auch ein Kombigerät, was mit der Luftheizung und Strom betrieben werden kann.
Komplette Teileliste für den Nachbau unseres Wasserkonzeptes
Wer jetzt den obigen Bericht zum Thema Trinkwasser im Camper gelesen hat, ist ja möglicherweise auf die Idee gekommen, etwas hiervon für seinen eigenen Ausbau zu verwenden.
Wir möchten an dieser Stelle die etwaige Suche nach den Einzelteilen etwas erleichtern. Deshalb sind hier auf dieser Seite ausschließlich Links zu den entsprechenden Produkten angegeben worden.
Nun wünschen wir viel Spass und Erfolg beim Nachbau. Sollten Fragen auftauchen könnt ihr Euch natürlich sehr gerne an uns wenden, wir werden umgehend versuchen, sie zu beantworten.
Viele Grüße
Lyggie und Meli
Die Filterkiste
Wasserkiste
Filtergehäuse
Grobfilter
Keramikfilter
Aktivkohlefilter
Zubehör
Zum Absperren des Filters 2 x Kupplung mit Regulierventil
und 2 x Schlauchverbinder
Trinkwasserschlauch insgesamt 20m, gestückelt in 10m, 5m, 2,5m, 1m und Verbindungsstücke
Zum Verbinden der Schläuche 4 x Kupplungssatz
Adapterstücke
Wasserdieb klein
Wasserdieb groß
5 Fach Adapter für Wasserhähne
Pumpe
Akku / Powerbank
Im Fahrzeuginneren: Pumpe
Membranpumpe SHURflo LS4144 12V mit davorgeschaltetem Grobfilter,
Im Fahrzeuginneren: Filter
Ist identisch mit dem externen Filter
Druckminderer
Warmwasserboiler
Nautic Therm EE in der 10-Liter-Ausführung
Haltbarmachung des Wassers: Micropur Classic
Feinwaage
Benutztes Werkzeug: Ring/Maulschlüsselsätze
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