
Zum zweiten Mal in Südspanien
Nach unserer erfolgreichen Flucht vor zu eng kuschelnden Kuschelcampern geht es nun weiter in den nächsten Ort. Dort erwartet uns eine fast leere Wiese, bis auf ein Auto in der hinterletzten Ecke hat sich (noch) niemand hierher verirrt. Federvieh vielerlei Art rennt hier kreuz und quer über den Platz. Was uns erstmal aber nicht weiter stört. Erst mal.
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Denn gefühlt um drei (!!) Uhr morgens, meint der ortsansässige Truthahnchef, den nächsten Morgen verkünden zu müssen. Dass es noch stockduster draußen und keinerlei Morgendämmerung zu sehen ist, interessiert ihn nicht wirklich.
Also wird schnell das Schlafzimmerfenster geschlossen und das Fenster am Fußende geöffnet, so dass wir weiterschlafen können. Denken wir. Denn diesem Truthahn fällt nichts besseres ein, als daraufhin gefühlt mehrmals rund um unser Auto zu latschen und mit seinem unerschütterlichen “Go-gock!!” fortzufahren. Na wunderbar. Also müssen wir für die nächste Nacht irgendwo anders hin. Irgendwas ist halt immer.

Ein diensteifriger Truthahn verscheucht uns zum nächsten Platz – garantiert frei von Federvieh
Neuer Stellplatz neues Glück…und viel Wind
Wir brauchen einen neuen Platz und finden auch einen. Dank Linda und ihrem Mann, die wir aus dem letzten Jahr in Pereiro kennen, wissen wir, dass wir nur der Straße im Ort folgen müssen, um zu einer großen Wiese zu kommen, die direkt am Strand gelegen ist. Garantiert frei von jeglichem Gekrähe, dafür gibt es hier Kühe und auch Pferde, die gerne mal quer über den Platz latschen.
Soll uns recht sein. Wir haben wieder mal Meerblick und freuen uns. Doch schon einen Tag später kommt Wind auf. Wind, der die nächsten Tage gar nicht mehr aufhören will und der uns alle hier ordentlich durchschüttelt.
Das Team Blauer Elefant verlässt am nächsten Tag den Platz und wir wechseln unseren Standort nach ganz weit hinten auf der Wiese. Mit der Nase genau im Wind rüttelt es etwas weniger, wir wollen das Wetter einfach aussitzen, weil der Ort hier wirklich schön ist. Nach ein paar Tagen dann lässt der Wind wieder nach und Luna und ich können ausgiebige Strandspaziergänge machen.
Dies war während des starken Windes nicht wirklich möglich, wollten wir nicht gesandstrahlt werden. Wir erkunden den schönen Strand und ich finde sehr hübsche Muscheln.

Ich übe mich im Barfußgehen – ich kann das tatsächlich nur am Strand – und finde schöne Dinge
Die Pumpe zickt…
Wir wissen nicht wie und warum, aber von jetzt auf gleich macht unsere Trinkwasserpumpe Zicken. Sie stottert so vor sich hin und wenn sie sehr schlechte Laune hat, dann kommt selbst bei voll geöffnetem Hahn nur noch mäßig Wasser an. Wir tippen erst auf die Filter, denn ein Keramikfilter kann sich schon mal von jetzt auf gleich zusetzen und dann geht nichts mehr. Aber leider haben wir unrecht. Auch ohne eingesetzte Filter wird fleißig weitergestottert.
Wir müssen also schwereres Geschütz auffahren und die Pumpe auseinandernehmen und reinigen. Dafür müssen wir nicht nur die Pumpe ausbauen, sondern auch noch das Brett an dem unsere Wasseranlage befestigt ist, abschrauben. Gesagt getan. Über den Ventilen in der Pumpe liegt eine braune Schicht irgendwas, die sich leicht abwaschen lässt. Alles zusammengeschraubt, und sie läuft wieder einwandfrei. Heureka. Nach zwei Jahren Dauerbetrieb darf man als Pumpe auch mal etwas Wellness verlangen 🙂

Wir reinigen unsere Wasserpumpe von Lilie
Nächstes Ziel….
Ein paar Tage haben wir an diesem schönen Ort pure Sonne und nur eine leichte Brise. Das Team mit dem Blauen Elefanten kehrt zurück und verkündet uns nach kurzer Zeit, dass es wieder Sturm geben wird. Na toll!

Etwas Dramatik gefällig?
Ein kurzer Blick in die Wetter-App unseres Vertrauens verrät uns, dass es weiter oben im Land weitaus weniger Wind gibt….und schon ist Team Elefant unterwegs dorthin. Und während wir am ersten Tag noch der Meinung sind, dass wir das ja hier “nochmal aussitzen” können, bis der Sturm vorbei ist, weckt uns bereits in der nächsten Nacht ein wildes Geschaukel.
Und das OBWOHL wir mit der Nase voll in Windrichtung geparkt haben. Das war´s dann….wir haben genug und folgen Team Elefant.

Hübsch hier – aber an vielen Tagen kommt man gar nicht erst an den Strand, will man nicht gesandstrahlt werden. Aua.
Zurück zu bewährten Zielen

Sturmfreie Zone – So sturmfrei, dass sogar Lagerfeuer mit Freunden geht. Danke dafür ans Team Blauer Elephant
Hier ist tatsächlich vom Sturm nichts mehr zu merken. Dafür gibt es Strandspaziergänge, Lagerfeuer und Zusammensitzen satt. So muss das. Eine ganze Woche genießen wir es, hier sein zu dürfen.
In der Woche ist es nicht allzu voll, dafür werden wir am Wochenende restlos zugeparkt. Das ist uns aber egal. Denn am Montag ist wieder alles leer und wir können unsere Reise fortsetzen.
Klapperstörche fast zum Anfassen
Wir tuckeln wieder in Richtung Norden und finden unweit von Sevilla einen sehr ruhigen Stellplatz mitten im Landschaftsschutzgebiet. Unzählige Vogelarten sind hier heimisch.

Störche können hier aus unmittelbarer Nähe begrüsst werden
Sogar in direkter Nähe des fast leeren Stellplatzes nisten auf jedem Baum, auf jedem Strommast und auf den Dächern der Gebäude überall Storchenpaare, die sich auch nicht von uns stören lassen. Kann man in deutschen Landen froh sein, wenn man mal einen Storch in freier Wildbahn erblicken kann….. lässt sich das leicht erklären: Sie sind alle hier und fühlen sich offensichtlich sehr wohl.
Doch unsere Reise geht schon bald weiter. Wohin? fragst du dich? Du wirst es erfahren.
In diesem Sinne: Stay tuned…. es bleibt spannend
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Der stürmische Ort ist mein absoluter Lieblingsplatz und der sturmfreie kommt an zweiter Stelle. Der wurde dann leider am Montag geräumt. Ich weiß nicht ob ihr wisst dass die GC allergisch auf Lagerfeuer reagiert? Liebe Grüßle und gute Reise
Danke für die Info. Liebe Grüße zurück und auch dir eine gute Reise.