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Spritsparen in Rumänien Teil 3
Freunde zu Besuch
Wir stehen immer noch in unserer kleinen Sackgasse am Rande eines Industiegebietes in Oradea. Hier ist es nicht sonderlich schön. Es ist auch nicht ruhig und schon gar nicht nachts dunkel.
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Aber was sollen wir machen, ist doch unsere Mobilität momentan etwas eingeschränkt.
Mittlerweile sind unsere Freunde hier angekommen und wir haben schon einige Tage gesellig zusammen verbringen können.
Sie haben uns auch Fahrradflickzeug mitgebracht, so dass wir dieses Reparaturprojekt demnächst mal in Angriff nehmen werden.
Aber am Freitag werden wir wieder mobil sein, denn die Werkstatt hat ja den Ersatz-Federspeicher bestellt und will ihn einbauen.
Der Freitag naht
Nun, der Freitag ist gekommen und unsere Freunde fahren schon mal vor zu einem netten Platz in der Natur, wir wollen am Nachmittag nach dem Werkstattaufenthalt folgen.
Und da war sie wieder: Die Diskrepanz zwischen Wollen und Machen.
Wir schlagen also pünktlich zum vereinbarten Termin in der Werkstatt auf.
Dort wartet schon ein großer Pappkarton mit einem neuen Federspeicher.
Die WABCO-Nummer konnte ja anhand der Ersatzteilliste ermittelt werden.
Und anhand der Umschlüsselung können wir erkennen, dass es das entsprechende Teil ist.
Theorie vs. Praxis
Hier ist noch einmal der defekte Federspeicher zu “bewundern”.
Zunächst wird noch einmal geprüft, ob es tatsächlich das passende Teil ist.
Nach einiger Zeit des lauten Fluchens seitens des Mechanikers wird sich gefragt, weshalb es nicht das passende Teil ist….
Die Verschraubungen des Neuteiles haben einen größeren Abstand als die Verschraubungen des defekten Federspeichers. Da hilft dann auch ein Hinweisschild auf die Federvorspannung nichts mehr.
Da es keine alternativen Federspeicher gibt, muss also die Trägerplatte ausgebaut und modifiziert werden. Das Modifizieren jedoch geht heute am Freitag nicht mehr. Nächste Woche. Irgendwann. Bestimmt zeitnah. Hoffnung, Sterben und so……
Differentialkontrollschalter
Wenigstens können wir noch einen kleinen Erfolg verbuchen. Der Schalter der Differentialkontrolle, den uns die Freunde aus Deutschland mitgebracht haben, wurde eingebaut, angeschlossen und…. er funktioniert.
Yippieeee….man wird genügsam und freut sich schon über Kleinigkeiten…….
Neue Woche, neues Glück
Nachdem scheinbar das ganze Glück der letzten Woche aufgebraucht war, haben wir den [Sack mit dem Glück der neuen Woche] geöffnet, was kann also noch schiefgehen?
Am Montag klingelt das Telefon und wir können einen Termin für den Dienstagmorgen vereinbaren.
Hier wird nun der ganze “Bastelkram” wieder eingebaut und alles scheint funktionsfähig zu sein.
Beim Kassenbereich von Mercedes Truck Service plündern wir noch unsere Geldbörse und schon kann es losgehen, Richtung Süden. Nur noch eben Wasser tanken und sich einen Broiler reinpfeiffen…
Arad
Als wir bei unserem Übernachtungsplatz in Arad ankommen, müffelt es gar merkwürdig. Nach Bremse? Kurz mal das Thermometer zückend stellen wir fest, dass die Achse mit dem erneuerten Federspeicher ganz schön warm ist. 85 Grad. Das ist definitiv nicht in Ordnung und schon gar nicht normal.
Und so mussten wieder einmal die Telefone heißlaufen. Das Ergebnis: Am nächsten Morgen können wir in eine LKW-Werkstatt fahren, um den Federspeicher einstellen zu lassen. Dann gleich noch mal auf einen Bremsenprüfstand…
Nun aber ist alles in Ordnung. Noch einige Wärmekontrollen während der nächsten Kilometer und die Anspannung kann sich genau so lösen, wie der Federspeicher.
Jetzt aber: Ab in den Süden
Und wieder einmal schmeißen wir alle Planungen über den Haufen und machen uns nun auf direktem Weg Richtung Süden.
Die nächste Nacht können wir recht nah an der Straße direkt neben einem kleinen Fluß verbringen. Von der Straße hört man schlichtweg überhaupt gar nix, alle anderen Geräusche werden vom Plätschern des Wassers übertönt. Ein toller Platz nicht nur für eine Nacht, aber uns zieht es weiter. Und so geht es morgens los, wieder Richtung Süden.
Nochmal kurz volltanken, denn der Diesel ist mit 1,63 € pro Liter deutlich billiger, als in Bulgarien oder gar in Griechenland.
Wir verabschieden uns von Rumänien, diesem wunderschönen Land, von dem wir viel zu wenig gesehen haben. Aber wir nehmen uns vor, vielleicht im nächsten Jahr einen längeren Aufenthalt einzuplanen.
Stay tuned…. es bleibt spannend….
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