Wir genießen nach wie vor Portugals Nordküste in vollen Zügen. Nach einigen Tagen auf dem Stellplatz bei Pretos haben wir uns mal wieder an allem satt fotografiert und gesehen, sind überall wo es erlaubt war, Gassi gegangen und uns zieht es wieder weiter.
Inhaltsverzeichnis
Toggle
Hunde sind hier an den Stränden leider überall nicht erlaubt, aber das ist nicht weiter schlimm für uns.
Wir fahren also einige wenige Kilometer weiter die Küste runter, denn wir schielen immer mit einem Auge auf den Wetterbericht im Inland. Und der verheißt immer noch für uns viel zu warme Temperaturen. Wir schauen uns einen weiteren der 2019 neu gemachten Parkplätze an Portugals schöner Nordküste aus. Es geht zum Praia do Paco. Hier gibt es nicht nur sehr schön gemachte Stege zum Strand und ein Café, sondern sogar ein Fort, was wir – allerdings nur von außen – begutachten können.
Wie es zu erwarten war, füllt sich der schön angelegte Platz im Laufe des Tages immer recht schnell mit PKW und Badegästen. Nachts jedoch sind wir bis auf ein weiteres Wohnmobil allein und es ist sehr ruhig.
Man kann hier wirklich wunderschön Gassi gehen, wir suchen aber nach ein paar wuseligen Tagen eher die Ruhe, also beschließen wir spontan, der Einladung von Alex zu folgen, den wir bei Pretos kurz kennengelernt hatten.
Urinverstopfung, gleichzeitige Inkontinenz und ein hilfreicher Tierarzt
Es soll also zu Alex gehen, der uns eingeladen hat. Vorher wollen wir noch entsorgen und stellen dabei fest, dass unser Urinablauf völlig verstopft ist. Also besorgen wir uns Rohrfrei aus dem nächsten Intermarché und hoffen das beste. Erst tut sich gar nichts, doch nach einiger Zeit läuft alles frei und hat wieder Durchgang. Zum Glück haben wir alle Rohrverbindungen mit hitzebeständigen Rohren gebaut, so dass wir im Notfall auf solcherlei Chemiekeulen zurückgreifen können. Wir nehmen uns also vor, diese Reinigung von jetzt an regelmäßig durchzuführen, um weiteren Verstopfungen vorzubeugen.
Gleichzeitig hat unser Hundchen das genau gegensätzliche Problem: durch den durch die Kastration verursachten Hormonmangel ist sie Inkontinent geworden. Dies trat schon im Jahr 2018 erstmalig auf, zu dieser Zeit konnten wir das aber noch durch das Beifüttern eines Hühnereies jeden Tag gut in den Griff bekommen. Leider hilft das seit kurzem irgendwie nicht mehr: Die Arme ist jeden Morgen patschnass und stinkt erbärmlich. 🙁
Also geht es nach der Rohrreinigung direkt zum Tierarzt, wo sie dagegen Tropfen verordnet bekommt, die auch sofort helfen.
Zu Alex und Hugo
Nach all diesen weniger schönen Hindernissen, geht es also weiter zu Alex und Hugo. Die beiden führen eine Pilgerherberge mit angeschlossenem Stellplatz für Wohnmobile in Paco, wo wir für eine ruhige Nacht und sehr nette Gespräche einkehren. Am nächsten Tag geht es aber schon wieder weiter, immer die Nordküste Portugals runter. Schließlich landen wir wenige Kilometer weiter nach Süden an einem Platz, der für Autocaravanas in Google Maps ausgeschrieben ist, auf dem aber kein einziges steht.
Denn jedes Navi führt den Suchenden vermutlich genau wie uns, eine falsche Strecke zu diesem Platz, der nur verkehrt herum durch eine Einbahnstraße zu erreichen wäre.
So stapeln sich die meisten Wohnmobile eben links und nicht rechts, wo der ausgewiesene Platz völlig leer auf uns wartet. Wir nehmen den Umweg in Kauf, der zu diesem Platz führt und verbringen ein paar sehr ruhige Tage an einem sehr nebligen Strandabschnitt, der – welch ein Glück – dieses mal auch für Luna erlaubt ist.
Der Batteriehauptschalter sagt leise Adieu
Nach schönen Tagen am Nebelstrand wollen wir starten und – nichts geht mehr. Meli vermutet bereits entleerte Batterien, allerdings stellen wir bei einer Überprüfung fest, dass der Übeltäter woanders verortet werden kann.
Wir haben an den Fahrzeugbatterien einen Trennschalter an der Stromleitung zum Fahrerhaus, und dieser hat sich viel zu früh ins Trennschalternirwana verabschiedet. Völlig verschmolzen. Wir haben wohl mehr Glück als Verstand, dass uns nicht der ganze Staukasten abgefackelt ist. 🙁
Das braucht wirklich niemand. Also schnell raus mit dem Ding, damit unser Lasterchen wieder genug Strom bekommt und schon geht es wieder weiter.
Die Nordküste hat uns auf dieser Portugal-Tour fest im Griff – Wir können uns noch nicht trennen
Wir haben Hummeln im Hintern. Und schon tingeln wir die portugiesische Nordküste wieder ein ganzes Stückchen weiter runter. Dieses Mal steuern wir einen Parkplatz an, den wir völlig verlassen vorfinden. Kein Wunder, denn die Zufahrt hat sicherlich schon den ein oder anderen PKW irgendwelche unterwärtigen Anbauteile gekostet. Es gibt außerdem noch einige schöne weiche Sandkuhlen mitten auf dem Parkplatz, durch die wir natürlich ganz entspannt durchfahren können, und so kuscheln wir uns ganz hinten in die Ecke des großen Strandplatzes.
Wir wundern uns ein wenig über den Zustand des Platzes, denn alle zuletzt besuchten Strandparkplätze hier im Norden waren 2019 von Portugal gemeinsam mit der EU neu angelegt worden und sehr gut besucht. Dieser nicht. Bis auf einen Fischer und einen Hippiebus ganz am anderen Ende sehen wir an diesem Tag niemanden mehr. Am nächsten Morgen wird dann klar, warum dieser Platz noch so ursprünglich belassen wurde:
Es handelt sich um einen reinen Kieselstrand. Kilometerweit nur wunderschöne kugelrunde große Kiesel. Und vorgelagerte Felsen. Dafür keine Badegäste. Perfekt. Wir entspannen uns also und genießen den schönen Platz.
Der Morgen danach
Der Platz ist für uns perfekt. Es ist kaum jemand hier, da man hier nicht Baden kann. Wir lassen es uns also einige Tage gut gehen und genießen den freien Blick aufs Meer und die Ruhe. Eines Nachmittags kommt ein PKW mit portugiesischen Kennzeichen angefahren, ansonsten bleibt alles leer.
Der nächste Morgen dann, bietet uns ein völlig gegensätzliches Schauspiel. Zwei kleinere Busse parken ganz vorn auf dem Platz und ein großes Wohnmobil steht quer. Mitten in einer Sandkuhle. Aufgesetzt. Nichts geht mehr. Das muss wohl mitten in der Nacht passiert sein. Irgendwann kommt ein Abschleppwagen angefahren und schleppt den großen gestrandeten Wagen rückwärts vom Platz und kurze Zeit darauf sind wir wieder ganz allein.
Ein paar Tage bleiben wir noch, können uns nur schwer trennen. Denn die Ruhe hier ist einfach wohltuend. Aber wir haben uns zu einem Besuch angemeldet…
Stay tuned
Die neuesten Blogbeiträge
Durch spanische Lande
Wohnmobil-Abenteuer in Spanien: Verpasste Riesenschnitzel, Reggae-Workouts und spontane Routenwechsel. Was passiert als Nächstes? Finde es heraus!
Der Sommer scheint vorbei zu sein
Nach der langen Zeit des Müßiggangs schnappen wir unsere Siebensachen und machen uns auf den Weg durchs schöne Frankreich. Nach Süden. Dem Winterziel entgegen.
Der Sommerhitze entfliehen
Während Europa in der Sommerhitze schwitzt, genießen wir die kühle Brise der Bretagne. Hier sind wir fernab vom Trubel und können die Ruhe voll auskosten.
Was ist nur mit den Franzosen los?
Erlebe kuriose Begegnungen auf unserer Reise durch Frankreich. Zwischen absurden Situationen und liebenswerten Einheimischen – unsere Abenteuer im Wohnmobil.
Es geht wieder los
Die Wärme treibt uns an, wieder in See zu stechen, dem Nordpol entgegen. Vorher müssen wir uns noch mit U-Boot Geräuschen herumschlagen und den eigenen Schweinehund überwinden….