nur zu besuch

Nur zu Besuch

Nur zu Besuch. Jeder kennt das. Von einem gewissen Spiel, bei dem man viel zu viel Geld ausgibt. Für Straßen und Hotels und so. Wir machen uns also auf in Richtung ehemaliges Heimatland um liebe Freunde zu besuchen, die dort immer noch wohnen.  Um die Werft zu besuchen. Und um Geld auszugeben. Natürlich. Doch erst müssen wir noch fast quer durch Frankreich fahren und entdecken dabei noch so manchen schönen Stellplatz

Doch zunächst noch ein Besuch im Lieblingsrestaurant

Kein Besuch unseres Lieblingsplatzes ohne einen Besuch des dortigen Restaurants. Weil es dort sehr leckeres Essen hat. Und der Cidre erst….was soll ich sagen. Lecker. Doch schon am nächsten Tag zieht es uns weiter. Denn der Sommer und somit die Pause vom ganzen Irrsinn da draußen ist kurz. Und wenn der erwähnte Irrrsinn wieder um sich greift, wollen wir schon wieder weit im Süden sein. Nun denn, los geht´s…

Die Jagd nach frischem Wasser

Wasser zapfen ist doch einfach, sagen sie. Bekommst du doch überall, sagen sie. Einfach an der Tankstelle danach fragen oder einen Stellplatz anfahren, sagen sie. Pustekuchen, sagen wir. Denn wir sind wassermäßig ziemlich abgebrannt und suchen eine vernünftige Zapfstelle. Wobei wir vernünftig nicht mit kostenlos gleichsetzen. Dennoch sind die Anfragen bei Tankstellen leider ein Flop. Denn wo in Portugal an jeder Intermarché-Tankstelle noch ein netter Mensch im Häuschen sitzt, den man fragen kann, gibt es hier nur Automaten, die auf die Frage nach Wasser wohl nur schwerlich antworten könnten, würde man es versuchen, sie danach zu fragen. Mist. Also Stellplätze. Der Erste Stellplatz erweist sich als ein Campingplatz mit einer Höhenbeschränkung für PKW (???!!??), danach finden wir eine dieser tollen Eurosäulen, für die man eine Clubkarte braucht, die man von sonstwoher bekommt, bei dem dritten Stellplatz haben wir dann Glück und finden nicht nur Wasser, sondern auch eine Übernachtungsmöglichkeit mit einer Döneria in der Nähe.

Paris ist immer eine Reise wert…?

Unser Weg in Richtung alte Heimat führt unglücklicherweise direkt durch Paris. Zum Glück nur auf der Autobahn. Aber dennoch ist es voll. Voller Autos. Voller LKW und voller Moppeds. So viele haben wir in ganz Portugal und Spanien nicht gesehen. Luna kommt sogar zu der seltenen aber immer wieder eindrucksvollen Ehre ein Heulkonzert anstimmen zu dürfen, da ein Rettungswagen mit Signalhörnern lautstark an uns vorbeizieht. Notiz an mich selbst: Ich muss das endlich mal filmen 😀 Aber irgendwann endet selbst die größte Metropole und wir sind durch. Die nächste Nacht verbringen wir auf einem Stellplatz mit Teich, Enten und dazugehörigem Froschkonzert. Wir lieben das.

Bunkeranlage Hackenberg mit Stellplatz

Wir fahren den Stellplatz der Bunkeranlage Hackenberg an, der sich kurz vor der deutschen Grenze befindet. Das ganze ist eigentlich ein Museum und der Stellplatz steht auch in unserer Stellplatz-App. Aber außer uns ist hier kein Mensch und es ist auch alles geschlossen. Die Nacht ist in Ermangelung eines Froschteiches sehr ruhig und schon früh am nächsten Morgen pflücken wir die liebevoll mit Gaffertape angepappten Angles-Morts-Schilder vom Fahrzeug und es geht über eine kleine Grenze nach Deutschland.

Einreise ohne Hindernisse und wir stehn im Wald

Deutschland. Unendliche Weiten. Hier erwarten uns nasse Straßen und maulige Tankwarte, die nach der Erwähnung unserer ärztlichen Maskenbefreiung irgendetwas wie: „Dann aber schnell“ verlauten lassen. Kannst du dir nicht ausdenken. Ab auf die Autobahn. Nachdem wir in Frankreich diesmal fast nur mautfreie Straßen gefahren sind, ist das hier irgendwie ein Kulturschock. Aber es ist Sonntag und wir sind fast der einzige LKW weit und breit. Das beschleunigt die Fahrt ungemein, so dass wir recht schnell in einem Waldstück nahe unserer Werft unseren Nachtplatz einnehmen können. Und – es verfolgt uns irgendwie wie ein Fluch, ich weiss – Das Restaurant hat geschlossen. Aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau 😀 Wir haben einen Termin in der Werft gemacht und bis es soweit ist, verbringen wir zwei Tage hier oben auf dem Berg. Es regnet, es ist warm, die Sonne scheint, es regnet wieder. Bestes Aprilwetter und das mitten im Juni. Das ist irgendwie genauso verrückt wie der Winterirrsinn. 

Ab in die Werft

Wir sind bei 4Wheel24. Nach einem Jahr Abstinenz ist das irgendwie, wie nach Hause kommen. Wir sehen nur lächelnde Gesichter und können zwischen all der fleißigen Betriebsamkeit die ein- oder andere Geschichte austauschen. Es ist schön, all diese lieben Menschen wiederzusehen. Unser defektes Kupplungsmaul wird kurzerhand getauscht, die Pearl bekommt etwas LKW-Wellness und schon geht´s wieder weiter. Denn wir haben noch einen Termin bei einer Firma in der Nähe.

Wir bestellen neue Polster und treffen die Hummel

Die Sitzpolster, die wir im letzten Jahr gekauft hatten, sind bereits durchgesessen. Unschön. Jetzt taugen sie höchstens noch als Hundebett. Also geht es auf unserem Weg nach Norden zuerst nach Mönchengladbach zu Firma Balzer. Hier gibt es eine superqualifizierte persönliche Beratung und wir können das Material unserer künftigen Sitzpolster schon mal probeknautschen. Bestellt, bezahlt und weiter geht´s. Quer durch Köln. Das Parisfeeling kommt irgendwie wieder auf. Was für ein Gewühl. An einem Wanderparkplatz verbringen wir das Wochenende mit unseren lieben Freunden Tanja und Jörg von Hummel 911. Bei herrlichstem Wetter erfreuen wir uns an Geschichten und Gegrilltem und das Wochenende vergeht wie im Flug. 

Nur zu Besuch

Nur zu Besuch. Ich erwähnte das weiter oben schon. Die Einfahrt in den Großraum Hannover fühlt sich nicht an, wie nach Hause zu kommen. Wenn ich in dieser Beziehung an all den Irrsinn denke, der während des letzten Winters wohl hauptsächlich hierzulande uraufgeführt wurde, fällt mir immer spontan die Ecke eines weltberühmten Gesellschaftsspiels ein: Monopoly. Wir stehen definitiv auf dem Besuchsfeld und das ist auch gut so! Natürlich musste ich gleich wieder eine passende Bremse dazu zeichnen. Es gibt übrigens noch viel mehr davon hier zu sehen. Wir landen schließlich bei unseren lieben Freunden an,  die in der ehemaligen Heimatregion wohnen und richten uns auf unserem Parkplatz erst mal häuslich ein. Empfangen wieder mal eine Menge Post, räumen auf- und aus. Ein Großputz wird gemacht, ein Dach wird gebaut und vor allem verbringen wir viele schöne Tage bei und mit unseren Freunden. Unsere neuen Polster trudeln ein und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hart, wie ein Bürostuhl, könnte man sagen. Wir wollen es ja nicht anders 😀 Sie sind definitiv viel besser als die Vorgänger! 

Die Pearl hat neuen Tüv!

Wir hatten letztes Jahr ganz hier in der Nähe eine Küs-Station gefunden, die auch unser Gutachten geschrieben hatte. Und bekamen jetzt spontan einen Termin für die HU. Es gibt im Netz seltsame Wohnmobilblogs, deren möchtegernkompetente Urheber selbst nur in Fahrzeugen  Herumstehzeugen unter 7,5 t hausen, die aber ihren Lesern das Märchen weismachen wollen, jedes 12t-Wohnmobil bräuchte auch immer eine Sicherheitsprüfung. DAS IST BLÖDSINN. Lasst euch da keinen Quatsch erzählen. Denn wie immer erleichtert ein Blick in den Gesetzestext die Rechtsfindung: Anlagen zur Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) Anlage VIII zu §29 Abs.1 bis 4, Abs. 9 und 10 2. Zeitabstände der Hauptuntersuchungen und Sicherheitsprüfungen HU: alle 12 Monate, Sicherheitsüberprüfung: Nein Auch eine Gasprüfung braucht man  für den TÜV nicht mehr. Nur so der Vollständigkeit halber. Unsere Pearl ist übrigens ohne Mängel durch die HU gekommen 🙂 So muss das. Wo es nach unserem kurzen Aufenthalt hingeht, verraten wir noch nicht. Jetzt noch nicht. Aber bald 🙂   Stay tuned

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