Navigation Wohnmobil

Strecke nach Maß – Unsere Navigation für große Wohnmobile

Navigation für unser großes Wohnmobil – Etwas neues muss her

Da die Black Pearl ein ziemlich großes Wohnmobil ist, haben wir uns Gedanken über eine mögliche verbesserte und an unsere Maße und das Gewicht angepasste Navigation gemacht.

 

Vor vielen Jahren hatten wir uns bereits erstmalig ein Navi für Motorradtouren zugelegt. Ein GARMIN ZUMO 660 aus dem Jahre 2010. Dieses Navi war nicht nur regendicht, sondern auch rüttelresistent. Ich hatte dieses Navi in einer Halterung an meinem Motorrad betrieben. Herausnehmbar, bei Bedarf in einer anderen Halterung auch im Pkw nutzbar.

 

Die Bedienung war super, wenngleich, wie damals üblich, noch recht klein. Für dieses Navigationsgerät gab es ein (Geräte-) lebenslanges Kartenupdate, welches wir auch ausgiebig nutzten.

 

Die Verkehrsfunkantenne dieses Gerätes gibt im Laufe dieses Jahrzehnts des ständigen Gebrauchs jedoch ihren Geist auf, und so entschließen wir uns, in unserer Black Pearl ein neues, zeitgemäßes Navi zu nutzen, doch dazu später mehr.

 

 

Wie wir unsere Navigation im Wohnmobil meistern – Der Dual Wayfinder


 

Wir benutzen den wahrscheinlich sehr bekannten DUAL-WAYFINDER. Ein hochmodernes Zusammenspiel mehrerer aufeinander perfekt abgestimmter Komponenten. 😉

 

Da ist zum einen die Lyggie. Sie bedient auf dem IPad die Navigation von Google Maps. Hier suchen wir uns die augenscheinlich beste Route aus, die zu dem Ort führt, welches wir – zumeist in Google Streetview – vorab als lohnenswertes Ziel ausgeschaut haben.

 

Zeitgleich bediene ich unser neues Navigationsgerät mit der Zieleingabe und der Angabe, ob bestimmte Straßen und/oder Maut zu vermeiden ist. Jetzt beginnt das Zusammenspiel: Beim Navi können wir die Maße und das Gewicht der Black Pearl angeben, bei Google Maps nicht.

 

Allerdings möchte uns auch das Navi manchmal durch kleine Orte hindurchführen, nur weil die Strecke hier vielleicht 50 m kürzer ist, als die bequem breite Umgehungsstraße zu benutzen. Das ist dann Lyggies Aufgabe, vorab zu verifizieren, ob die vom Navigationsgerät vorgegebene Route auch die beste ist, oder ob es eine bessere, sinnvollere Route für unser klitzekleines Wohnmobil gibt.

 

Gerade auch in Frankreich gelten die meisten Durchfahrverbote z.B. für Fahrzeuge über 3,5t UNSERES WISSENS nach nur für Fahrzeuge, die für den Güterverkehr bestimmt sind.

 

Wohnmobile sind für den Personenverkehr bestimmt, darum gilt die Beschränkung nicht für sie. Das kann unser LKW-Navi aber nicht wissen, es schickt uns natürlich über die Strecken, die für unser Gewicht erlaubt sind. Die eben genannten Informationen sind von uns allerdings nicht überprüft worden und somit nicht zitierfähig. Wenn du hier irgendwelche diesbezüglichen Quellen / Belege nennen könntest, wäre das sehr schön.

 

Gerade dieses Zusammenspiel zwischen Google Maps und Navi vermeidet meistens irgendwelche “Irritationen” und hilft uns ungemein, stressfrei an unser Ziel zu gelangen.

 

Navigation für große Wohnmobile ist nicht immer einfach.

 

 

Wir haben uns ein neues Navigationsgerät speziell für LKW zugelegt, ein TOMTOM Go Professional 620.


 
Navigation für große Wohnmobile: TOMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Einschaltbildschirms
 

TOMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Einschaltbildschirms

 

Nun, eine wirklich tiefgehende Marktanalyse haben wir anlässlich des Kaufs eines neuen Navi nicht wirklich betrieben, dafür reichte die Zeit während des Ausbaus unserer Black Pearl nicht aus. Aber wir haben uns schon ein wenig schlaugelesen. Der Hersteller Becker, von dem man nur gutes las, ist zwischenzeitlich nicht mehr auf dem Markt vertreten, bleibt eigentlich nur GARMIN oder TOMTOM.

 

Eigentlich gehöre ich eher der GARMIN-Fraktion an, habe ich doch damit gute Erfahrungen gemacht.

 

Doch ein Produkt von TOMTOM, das TOMTOM GO PROFESSIONAL 620, hatte eine Eigenschaft, die wir mittlerweile als recht nützlich erachten. Nämlich die Eingabe der Fahrzeugmaße, also Gewicht. Breite, Länge, Höhe.

 

Und da unser Wohnmobil, die BLACK PEARL ja etwas länger, breiter und höher als unser ehemaliges Fernreisemobil, der Steyr 680 ist, wollen wir auf diese Eigenschaften nicht verzichten.

 

 

Kauf mit verschmerzbarer Ernüchterung


 

Also entschließen wir uns, dieses TOMTOM GO PROFESSIONAL 620 zu erwerben und halten es auch wenig später in den Händen. Das Anschließen und Einrichten ist recht einfach, aber es ist für uns hilfreich, das Online-Benutzerhandbuch herunterzuladen, um es dann auf dem iPad in PDF-Form anzeigen zu lassen. Hier der entsprechende Link:

 

http://download.tomtom.com/open/manuals/GO_Professional/refman/TomTom-GO_PROFESSIONAL-EU-UM-de-de.pdf

 

So einfach, wie die Installation ist, so ernüchternd ist es dann, dass ich die Produktbeschreibung aufmerksamer hätte lesen sollen. Denn dort wird das Gerät mit den Worten “Karten-Updates Europa, Updates über Wi-Fi” beworben. Allerdings achte ich nicht auf das fehlende kleine Wörtchen “kostenlos”. Und so stelle ich ziemlich schnell fest, dass das bereits vorinstallierte Kartenmaterial durchaus einiger kostenpflichtiger Aktualisierungen bedarf, bevor wir schließlich losnavigieren können.

 

Also muss das Portemonnaie noch einmal gezückt werden, um die nötigen Kartenupdates zu erhalten. Ärgerlich, doch wenn man es auf die täglichen Kosten umrechnet, durchaus verschmerzbar.

 

 

Die Erfahrungen mit dem TOMTOM GO PROFESSIONAL 620 als hauptamtlicher Navigator für unser großes Wohnmobil


 

Wir haben diese Navigation jetzt seit etwa eineinhalb Jahren im Betrieb und sind damit etwa 20.000 km in unserem Wohnmobil gefahren. Auf Autobahnen, auf Landstraßen, in der Stadt, über Dörfer, auf Pisten.

 

Und ja, das Gerät hat Macken. Kleine Macken, aber immerhin Macken.

 

Anzumerken ist auch, dass die Zeit bis zur Betriebsbereitschaft nach dem Einschalten doch recht lang ist (45 Sekunden). Hier hätte TOMTOM durchaus in einen leistungsfähigeren Prozessor für ein wenig Geld mehr investieren können. Ich hasse warten, warten auf irgendeine blöde Maschine. Aber letztendlich gebe ich ja vor der Abfahrt, noch hinten im Koffer sitzend, die Koordinaten ein und so stört das Warten nur bedingt.

 

Ferner fehlt mir eine Anzeigemöglichkeit der aktuellen Höhe über NN, auf der wir uns gerade befinden, wie sie mein GARMIN noch hatte.

 

Doch war das letztendlich nicht der Hauptgrund für dieses Navi. Wir wollten mit unserem “Kleinwagen”, unserem MB 1222 mit immerhin 7,15m Länge, 2,5m Breite und 3,6m Höhe einen zuverlässigen Guide anheuern.

 

Und diese Aufgabe bewältigt das TOMTOM. Immer? Nein, nicht immer, wir hatten auch schon mal EINE Fehlleitung. In einem kleineren Ort meinte das Navi, wir sollten über eine Nebenstraße weiterfahren (was wir dann leider auch taten), anstatt auf der Hauptstraße zu bleiben. (Hier ein entsprechendes Video dazu)

Aber bis auf diese eine Ausnahme, die uns bestimmt 10m Fahrstrecke sparte, dafür aber 5 Minuten Zeit und 3 Pfund Nerven kostete, leitet uns die Streckenführung stets völlig problemlos an unsere Ziele.

 

Ich habe mir in der letzten Zeit auch noch mal ein paar Videos zu diesem TOMTOM GO PRO FESSIONAL 620 angesehen und dort einige negative Kritikpunkte bemerkt:

 

 

Unsere Navigation für große Wohnmobile: Die Zieleingabe


 
Navigation für große Wohnmobile TOMTOM-Go-Professional-620 Bildschirm der Adresssuche
 

Navigation für große Wohnmobile: Der TOMTOM-Go-Professional-620 Bildschirm der Adresssuche

 

Das Finden des Ziels per Adresseingabe: Das klappt, wie einige Versuche zeigen, recht gut und zuverlässig, auch wenn manche Hausnummern mit Buchstaben hinter der Nummer nicht erkannt werden.

 

Navigation im großen Wohnmobil: OMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Suchbildschirms für die Koordinatensuche
 

Navigation im großen Wohnmobil: TOMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Suchbildschirms für die Koordinatensuche

 

Ziel per Koordinateneingabe: Wir geben die Zielkoordinaten von Hand ein, suchen uns also einen Zielort auf maps.google.de heraus, zu dem wir fahren wollen und geben diese Koordinaten dann ins Navi ein.

 

Gerade in letzter Zeit haben wir festgestellt, dass Google bei Orten die es nicht als zugänglich erachtet,  ab und an auf ein völlig anderes Ziel – nicht selten mitten auf irgendeinem Acker im Nirgendwo – umspringt, wenn man die Google Route startet. Spätestens wenn dann das Navi nach links und Google Maps nach rechts abbiegen will, fällt es aber früher oder später auf und wir können das Ziel entsprechend anpassen. Gut, dass wir das Navi haben.

 

Navigationsgerät im großen Wohnmobil TOMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Suchbildschirms für die Suche nach interessanten Orten
 

TOMTOM-Go-Professional-620 Anzeige des Suchbildschirms für die Suche nach interessanten Orten

 

Man kann auch sogenannte POIs, also Points of Interest suchen. Tankstellen, Ärzte, Geschäfte, Apotheken und alles mögliche anderes ist hier hinterlegt, wird nach der Eingabe aufgelistet und kann dann ausgewählt werden.

 

 

Sprachsteuerung


 

Manchmal liest man von Problemen mit der Sprachsteuerung, welches dieses Gerät auch bieten soll. Da wir aber diesen Schnickschnack überhaupt nicht benutzen (wir geben die Zielkoordinaten noch per Hand ein), ist das für uns kein Thema und somit auch nicht relevant.

 

 

Menüführung


 

Die Menüführung ist völlig anders, als bei unserem 10 Jahre alten GARMIN. Doch kennen wir das. Auch bei Fotoapparaten verschiedener Hersteller gibt es verschiedene Menüführungen. Nicht immer auf den ersten Blick durchschaubar, aber man gewöhnt sich daran.

 

Ich bin eine Verfechterin der “intuitiven Menüführung”, schließlich sollte sich nicht der Mensch an eine Maschine oder Software anpassen, sondern umgekehrt.

 

Und so ist die Menüführung des TOMTOM Go Professional 620 reine Gewöhnungssache und man durchsteigt die einzelnen Untermenüs recht schnell.

 

Einige Punkte sind in Untermenüs versteckt, doch das ist okay. Immerhin kann man die einzelnen Icons der Menüsteuerung teilweise verschieben und sich so seine eigene Anordnung schaffen. Das hilft mir schon weiter.

 

 

Was gefällt mir also an diesem Navi?


 

Diese Frage ist gar nicht so schwierig zu beantworten. Da ist zunächst einmal die Halterung, welche sicher an der Scheibe hält und die auch das Navi sicher per Magnet zu halten vermag.

 

Navigationsgerät TOMTOM-Go-Professional-620 Halterung, die an der Frontscheibe befestigt wird. Navigation Wohnmobil
 

Halterung des Navigationsgeräts, die an der Frontscheibe unseres Wohnmobils befestigt wird. 

 

Während der Navigation gibt es eine laute und deutliche Sprachausgabe, welche man auch bei den etwas lauteren Geräuschen in unserem LKW  Wohnmobil gut verstehen kann. Die Umschaltung der Ansicht zum Beispiel bei Kreisverkehren ist richtig toll, kann man doch sofort und in Echtzeit sehen, wo man nun wirklich rausfahren muss.

 

Auf der rechten Seite des Bildschirmes befindet eine schematische Anzeige des geplanten Streckenverlaufes. Mit Tankstellen, Staus (mit Anzeige der Dauer und ggf. Länge, Rastplätzen, aber auch Ausweichrouten, wenn´s denn mal schneller gehen darf.

 

Auch gefällt uns gut, dass das Navi “alle Nase lang” anzeigt, dass Updates vorhanden sind, die dann auch sogleich, oder später bei uns per WLAN heruntergeladen werden können.

 

Eine Neuberechnung, wenn man die vorgegebene Route verlässt, berechnet sich in Sekundenschnelle und braucht nicht, wie damals beim Garmin, fast eine Minute. Zehn Jahre Entwicklung machen sich scheinbar bemerkbar.

 

 

Und was gefällt mir an diesem Navi nicht?


 

Zunächst einmal ist es manchmal schlecht abzulesen, wenn wie bei uns, das Außenlicht gegen die Armaturenverkleidung fällt und von dort aus gegen das Navi zurückgeworfen wird. Das ist nur bei bestimmten Lichtstellungen, meistens am Morgen der Fall. Ist manchmal etwas störend, wird aber durch die klare Sprachausgabe der zu fahrenden Route kompensiert. Vielleicht lassen wir uns auch noch mal mechanisch etwas einfallen, um die Rückspiegelung der Armaturenverkleidung zu vermeiden.

 

Irgendwann, vor einiger Zeit, ist beim Abnehmen des Navis aus der Halterung die Halterung, die aus zwei Teilen besteht und nur zusammengeklickt ist, in eben diese zwei Teile auseinandergegangen. Das war nicht weiter problematisch, beide Teile konnten wieder zusammengeklickt werden und halten seitdem. Ärgerlich war es trotzdem.

 

Dann ist natürlich noch die oben benannte Update-Kauferei zu nennen.

 

 

Fazit und Kaufempfehlung?


 

Wenn man sich die Rezensionen über die verschiedenen Navis durchliest, stellt man fest, dass es ein perfektes Navi nicht gibt. Immer ist irgendetwas, irgendwas ist immer!! irgendwelche Mängel, Fehlfunktionen und so weiter.

 

Wir haben Wert auf die Berechnung der Fahrzeugmaße und des Gewichtes bei der Routenkalkulation gelegt. Und wir sind hiermit sehr zufrieden. Überhaupt erscheint dieses Navi im Gegensatz zum GARMIN deutlich moderner und leistungsfähiger zu sein. Kein Wunder, ist es doch auch 10 Jahre jünger.

 

Jetzt zur entscheidenden Frage: Würden wir dieses Gerät wieder kaufen? Antwort: JA.

 

Es erfüllt zuverlässig seinen Zweck und darauf kommt es uns schließlich an.

 

Manch anderer mag andere Prioritäten haben, doch für uns ist es ein prima und vor allem zuverlässiger Reisebegleiter geworden, der Lyggie als Navigatorin fast arbeitslos gemacht hat.

 

Aus diesem Grund können wir auch Dir dieses Navi empfehlen:

 

Stay tuned…

 


 

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