Mit der GNR diskutiert man nicht

Mit der GNR diskutiert man nicht

Klare Sache: Mit der GNR diskutiert man nicht

Jeder Portugalreisende wird schon mal von der GNR gehört, oder deren meist schmucke grün/silbernen und geländetauglichen Fahrzeuge gesehen haben.Die GNR (Guarda Nacional Republicana) ist die Ordnungsbehörde Portugals, die meistens für den ländlicheren Raum zuständig ist. Und jeder kennt bestimmt den Grundsatz: Mit der GNR diskutiert man nicht.

 

Tja, wenn es denn so einfach wäre….

 

 

Barragem de Morgavel


 

Doch lass dir im Einzelnen erzählen, welches Erlebnis wir mit der GNR hatten.

 

Wir verlassen zunächst den Barragem de Morgavel. “Barragem” heisst eigentlich Staumauer, doch wir benutzen es als Synonym für Stausee, sind die Seen in Portugal doch mit diesem Wort beschriftet.

 

Na ja, wir jedenfalls fahren erst einmal etwas weiter nach Norden und wollen in Santiago do Cacém ver- und entsorgen.

 

 

Santiago do Cacém


 
Wasser zapfen mit Hindernissen

Versorgungseinheit in Santiago do Cacém

 

Wir kennen diesen netten kleinen Ort von vorherigen Besuchen und suchen zunächst die äußerste schräg angelegte Wasserzapfstelle auf.

 

Schnell den Schlauch angestöpselt, Wasser marsch! und…..schon bin ich nass.

 

Wieder einmal eine Zapfsäule erwischt, wo der Gardena-Anschluß nicht dicht ist, sondern munter vor sich hinspritzt. Auch festeres Anschrauben hilft hier nicht. Ist halt manchmal so.

 

Doch wir haben natürlich eine Universallösung für solche Probleme parat.

 

Wassersack am Wasserzapfhahn
 

Eben mal eine leere Mülltüte übergestülpt, ein paar Abflusslöcher hineingeschnitten und schon ist das Problem keines mehr.

 

Jetzt noch schnell Einkaufen und schon kann es weitergehen.

 

 

Melides


 

Unser Weg führt uns zur Küste in die Nähe von Melides. Hier treffen wir auf liebe Menschen und verbringen schöne Tage am Meer.

 

weitläufiger Strand Aberta Nova
 

Wir stehen mit fünf Wohnmobilen mehr oder weniger beisammen und genießen das tolle Meeresklima. Es ist windig, sonnig, warm und (sagte ich schon?) windig.

Aber es ist wunderschön hier und wir genießen harmonische Tage.

 

Sträucher am Strand
 

Luna wird von drei jungen Menschen den ganzen Tag lang beknuddelt, gestreichelt, verhätschelt, verwöhnt, gassigeführt, bespielt…..

 

Eigentlich merken wir die Tage von Luna gar nichts. Abends ist sie wie erschlagen. Und sie ist auch verrückt nach den jungen Menschen. Eine win-win-win-Situation 🙂

 

Aberta Nova Parkplatz
 

Luna kann auch mit wachsender Begeisterung am Strand herumtollen und sie lässt sich sogar einbuddeln.

 

Luna am Strand und im Sand
 
 

Ohne Wasser ist das nix


 

Lyggie bereitet gerade das Abendessen zu und möchte noch ein wenig Wasser in die Sauce geben, als……die Pumpe streikt. Keinen Mucks macht sie mehr.

 

Also schnell zu den Nachbarn rübergeflitzt, die uns erst einmal mit etwas Wasser zum Kochen aushelfen können.

 

Am Abend versuchen wir dann den Fehler in der Wasserversorgung gedanklich zu lokalisieren und fokussieren recht schnell den Druckschalter.

 

Druckschalter der Lilie Wasserpumoe
 

Am nächsten Morgen tauschen wir dann mal eben den Druckschalter der Reservepumpe mit dem Druckschalter der eingebauten Pumpe und …. voila….das Wasser läuft wieder.

 

 

Mit der GNR diskutiert man doch


 

Auch die schönste Zeit scheint irgendwann ihr Ende zu finden.

 

Wir stehen auf dem sehr abschüssigen Schotterplatz ganz am Rande und meinten in der ersten Nacht noch, dass es ohne Unterlegkeite gehen würde. Allerdings rutschten wir im Bette immer weiter nach unten, wir hatten immerhin 10 % Gefälle im Bett. Geht irgendwie gar nicht.

 

Manchmal im Vanlifer-Leben notwendig:Auffahrtkeile unter der Black Pearl
 

Also am nächsten Tag die Auffahrtkeile herausgeholt, auf zweithöchste Stufe eingestellt und schon stehen wir gerade. Aber eben auf Keilen.

 

Die GNR und die maritime Polizei kommen jeden Tag vorbeigefahren, winken nett und fahren dann wieder ihrer Wege. Bis zu jenem Montag.

 

Dort schlagen morgens um 10 Uhr zwei dynamische GNR-Polizisten auf und erklären uns in englisch-portgiesischem Kauderwelsch die Welt. Oder besser gesagt die Rechtslage.

 

Ich habe zwar auf sehr sanfte Art versucht, unsere Gegenargumente darzulegen, doch es war erfolglos.

 

1.)

Wir stehen auf Keilen. Unser Argument ist, dass wir uns ganz an den Rand des Parkplatzes gequetscht haben, um einheimische Strandbesucher nicht zu behindern. Und am Rand ist es sooooo schräg.

 

2.)

Wir haben unsere Treppe montiert. Dadurch nehmen wir übergebühr Parkraum ein, weil die Treppe über die Außenmaße des Fahrzeuges hinausragt. Argumente, wie dass wir ganz am Rande stehen und die Treppe in den abgepollerten und sonst nicht nutzbaren Seitenbereich hineinragt zählten genauso wenig, wie die Frage, wie wir denn ohne Treppe ins Kofferinnere gelangen können, schließlich haben wir ja keine Flügel.

 

Es gibt für unser Fehlverhalten eine Strafandrohung von 30 € bis 150 €und man verwarnte uns mit 30 €. Und wir sollten den Platz nun verlassen.

 

 

Ja, das war schon ärgerlich. Jetzt nicht unbedingt das finanzielle, denn wir haben ja viele Tage an diesem schönen Ort stehen können. Aber die Tatsache, dass wir den Platz mit den lieben Menschen verlassen mussten, war schon blöde.

 

Und bevor jetzt jemand sich bemüßigt fühlt, entsprechend zu kommentieren…. Ja, wir wissen, dass wir etwas falsch gemacht haben ….. ja…. wir haben uns über die örtlichen Vorschriften hinweg gesetzt…..nein … wir sind deshalb keine schlechten Menschen ….. nein… wir sind nicht der Meinung, dass wir dem Ansehen der ausländischen Urlauber in Portugal geschadet haben….Bla Bla Bla…..wer noch nie falsch geparkt hat, wer noch nie zu schnell gefahren ist, der möge den ersten Stein werfen. Aber bitte in eine andere Richtung. 🙂

 

 

Bei Saharasand zum Pego do Altar


 

Saharasand zieht über Europa gen Norden, streift dabei auch Portugal und hinterlässt eine wunderschöne Abendrotstimmung.

 

Leider sind wir gerade auf dem Weg zum Pego do Altar und wollen dort noch vor der Dunkelheit eintrudeln, weshalb wir leider auch keine Fotostops eingelegt haben.

 

Dramatischer Himmel dank Saharasand
 

Es ist schon dunkel, als wir das Team Alfons erreichen, mit dem wir uns hier verabredet haben. Nach einer Nacht in der Nähe der Staumauer, zieht es uns am nächsten Tag weiter zu einem Plätzchen, welches wir schon ein paarmal besucht haben.

 

Wir treffen hier auf das Team Blauer Elefant, das auch hierher gekommen ist.

 

Auf der grünen Wiese am Barragem Pego do Altar
 

Am nächsten Tag kommt noch das Team Alfons vorbei und wir haben die Gelegenheit, eine tolle Lagerfeuer-Vollmondnacht-zu verbringen

 

Lagerfeuer am Abend
 
Vollmondnacht am Pego do Altar
 

Wir genießen noch das schöne Wetter und die portugiesische Wärme.

 

Lyggie und Meli neben der Black Pearl
 

Denn für die kommenden Tage ist Regen angesagt. Viel Regen, welcher die sandigen Wege in Seifenrutschbahnen verwandeln wird.

 

Doch uns wird das nicht betreffen, sind wir doch mit unserer Pearl und der Bereifung gut aufgestellt.

 

Morgen nun wird es weitergehen. Weiter Richtung Norden.

 

Stay tuned…..es bleibt spannend

 


 

 

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2 Kommentare zu „Mit der GNR diskutiert man nicht“

  1. Das in Portugal, das frei stehen, nicht mehr möglich ist, muss akzeptiert werden. Ich bin auf eurer Seite, weil ihr euch extra in die Ecke gestellt hattet. Im Nachhinein könnte man sagen, hätten wir die Keile mit Sand angehäuft, hätte man sie auch nicht gesehen. Dann bleibt aber noch die Treppe. Tja, bei einem so großen Fahrzeug ein Muss. Vielleicht habt ihr auch nur einen eifrigen Beamten erwischt.
    Einziger Trost ist, dass die Strafe erträglich ist.

    Übrigens, schöne Fotos

    1. Danke für das Lob. Der Platz ist geschottert und unsere Keile sind sehr groß und leuchtend gelb. Wir hätten den oberflächlichen Kiesbelag großräumig zusammenkehren müssen, um alles zu bedecken. Da wir keinen Flurschaden anrichten wollen, haben wir davon Abstand genommen.
      LG

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