Die Staukästen

Die Staukästen

Innen kleiner als außen. 

 

Ein alternativer Titel für diesen Beitrag wäre auch gewesen: Die endlose Bauerei an den Staukästen.

 

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Vorüberlegung


Wir bauen uns unsere Staukästen selbst. Dieses hat mehrere Gründe:

 

  • Wir können sie nach Maß anfertigen (soweit die Theorie)
  • Sie passen optisch besser zu unserem historischen Fienchen, als gekaufte Hochleistungs-Riffelblech-Staukästen
  • Wir haben selbst etwas geschaffen
  • Es ist deutlich günstiger

Als Material wählen wir für den Rahmen Stahlwinkel 30x30x3, für die Kofferaußenflächen Siebdruckplatten in den Stärken 12mm (Oberseite, Unterseite und Klappe) bzw. 9mm für die Seitenwände.

 

Die Staukästen sollen folgende Größe erhalten:

 

  1. Links vorne Höhe 40cm, Breite 150cm, Tiefe 45cm
  2. Links mitte Höhe 40cm, Breite 55cm, Tiefe 70cm
  3. Links hinten Höhe 30cm, Breite 40cm, Tiefe 50cm (geringere Höhe, um den Böschungswinkel zu erhalten)
  4. Rechts mitte Höhe 40cm, Breite 120cm, Tiefe 70cm
  5. Rechts hinten Höhe 30cm, Breite 40cm, Tiefe 50cm (geringere Höhe, um den Böschungswinkel zu erhalten)

 


Das Schweißen


Also kurzerhand das Schweißgerät gezückt und los gings…..

 

…. noch lange nicht, denn wir haben gar kein Schweißgerät.

 

Bislang haben wir alle Schweißarbeiten vergeben, doch nun war der Zeitpunkt gekommen, wo es sich auch lohnen würde, selbst ein Schweißgerät sein eigen zu nennen.

 

Also entschlossen wir uns, ein Schutzgasschweißgerät zu kaufen und entschieden uns für ein MIG-MAG Schutzgasschweißgerät Typ ME 200eco von Fa. WELDINGER.

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Zusammen mit einem Druckminderer

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können wir handelsübliche Schutzgasflaschen von Hornbach verwenden. Dieses Schweißgerät können wir übrigens weiterempfehlen. Es ist leicht zu bedienen und sehr wertig aufgebaut.

 

Da sich meine Schweißkenntnisse bislang nur auf das “Zusammenbraten” beschränken, absolviere ich noch “auf die Schnelle” einen “Schweißlehrgang für den Hausgebrauch” der mich zwar nicht dazu befähigte, hochprofessionell Präzisionsstahlröhren für Pipelines zusammenzuschweißen, aber für das haltbare Zusammenfügen von Metallwinkeln für unsere Staukästen mehr als ausreichend ist.

 

Nun kann es aber losgehen.

 

Das dieses unser erstes größeres Schweißprojekt ist, müssen wir uns erst einmal einen “Workflow” erarbeiten.

 

Doch schließlich sind die Außengerippe geschweißt. Sicherlich brauchen wir nicht zu erwähnen, dass eine von uns, deren Namen aus Datenschutzgründen jetzt allerdings nicht öffentlich genannt werden soll, sich vermessen hat und wir alle Kästen noch einmal auftrennen und die Tiefe um 5 cm reduzieren müssen. Zum Glück gibt es ja einen Winkelschleifer 🙂

 

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Es passt


Doch schließlich passt alles dahin, wohin es später kommen sollte.

 

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Nun, irgendwann überkommen uns Zweifel, ob denn die einzulegenden Siebdruckplatten plan auf den Winkeln aufliegen können, weil sich in den Schweißecken manchmal kleinere, manchmal größere Schweißrückstände angesammelt haben. Und lange Zeit bleibt dieses ein offener Gedanke, da wir zunächst keine Lösung wissen.

 

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Doch dann die Erkenntnis: Hartmetallfräser für die Bohrmaschine….

 

und innerhalb eines Tages geht es weiter…

 

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… und die Rückstände können ziemlich gut, wenn auch mühsam entfernt werden. Bohröl drauf, gefräst, und gut.

 

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Einbau der Holzplatten


Jetzt ist es an der Zeit, die Staukastenklappen anzupassen

 

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Dichtung und Gelenke


Doch zuvor muss noch die Dichtung bestellt, geliefert, abgelängt und eingebracht werden.

 

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Nun können die T-Bänder, die wir als Klappenscharniere vorgesehen haben, befestigt…..

 

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…. und hinterher angeschweißt werden.

 

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So weit, so gut, nun müssen die Siebdruckplatten angepasst werden. Die ungefähre Größe haben wir uns bereits bei der Bestellung sägen lassen, jedoch die Feinanpassung erfolgt jetzt mittels Kreissäge.

 

Im großen Fach auf der rechten Seite, gleich neben dem Tank werden wir noch einen Zwischenboden einziehen, da hier auch unsere 3,80m Teleskopleiter ihren Platz finden wird. Schließlich kann es ja mal sein, dass man auch aufs 3,25m hohe Fienchendach dran muss.

 

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Malermeisterin Pinselklecks


Schließlich müssen die Platten alle wieder herausgenommen werden, um die Stahlskelette streichen zu können. Zuerst mit Rostschutzprimer, anschließend in Mattschwarz.

 

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Schließlich mussten die Platten alle wieder herausgenommen werden, um die Stahlskelette gestrichen werden konnten. Zuerst mit Rostschutzprimer, anschließend in Mattschwarz.

 

Anschließend werden die Platten wieder eingelegt und mit Dekasyl MS-5 bzw. Sikaflex 221 verklebt.

 

Jetzt fehlen noch die letzten Feinarbeiten. Zum Verschließen der Klappen wählen wir Schraubösen. Zu diesem Zweck schneiden wir Gewinde in den Metallwinkel des Staukastens, schrauben die Schauböse von außen hinein und kontern die Schraube von hinten.

 

Hier können wir die originalen Vorhängeschlösser aus dem Fienchen benutzen. Zwischenzeitlich sind sie aber gegen kleine zierliche und gleichschließende ABUS-Schlösser ausgetauscht worden.

 

Zum Anziehen der Klappe wählen wir das gleiche Prinzip, jedoch mit einfachen Schrauben, die wir von hinten durch vorbereitete Löcher im Stahlwinkel einführen und von vorne kontern. Jetzt werden passig Löcher durch die Holzklappe gebohrt und die nun “durchschauenden” Schrauben noch mit Unterlegscheiben und Flügelmuttern festgezogen.

 

Tja, die Staukästen sind nun fertig und warten darauf, eingebaut zu werden.

 


Ab auf die Waage


Jetzt haben wir aber erst einmal die Waage bemüht, um zu sehen, wie schwer die Kästen sind.

 

  • Links vorn: 34 kg
  • Links mitte: 20 kg
  • Links hinten: 14 kg
  • Rechts mitte: 47 kg
  • Rechts hinten: 14 kg

Das macht summasummarum stolze 129 kg. Das ist zwar ein ganz happiges Gewicht, dafür sind sie aber auch irre stabil. Dann werden wir ein paar weiße Tischdecken weniger mitnehmen, um das wieder auszugleichen.

 

Natürlich verfügen wir über keinen Gabelstapler und den Bauern um die Ecke wollen wir auch nicht belästigen.

 

Zum Glück hat sich der Herr Sohn bereit erklärt, die eigentliche “Wuppearbeit” zu machen und so schaffen wir es zu dritt, die Kästen in die richtige Position zu bugsieren und an den zuvor bereits installierten 10mm Gewindestangenstücken zu befestigen.

 

An dieser Stelle vielen vielen Dank dafür!

 

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Während des “wuppens” höre ich mehrfach die gesäuselten Worte, die so ähnlich klingen wie “ich bin zu alt für diesen Scheiß”, so dass ich denke, dass Timos Gesichtsausdruck beim wuppen nicht so entspannt war, wie in auf dem untenstehenden (gestellten) Foto.

 

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Hier nun die Staukästen auf der linken Seite…

 

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und auf der rechten.

 

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Dieser Staukasten ist als einziger groß genug, um unsere Teleskopleiter aufzunehmen, weshalb wir hier noch einen Zwischenboden eingezogen haben.

 

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Wer nun bis hierher aufmerksam mitgelesen hat, wird festgestellt haben, dass wir nur drei der fünf Staukästen angebaut haben.

 

Das hat den Grund, dass wir über dem Staukasten hinten links unser “Öfchen” – Globefire Pluto – befestigen wollen und zu diesem Zweck noch von unterhalb der Bodenplatte verstreben wollen. Siehe hier unseren Beitrag über den Einbau eines Holzofens im Wohnmobil.

 

Und über dem Staukasten hinten rechts wird unsere Trockentrenntoilette ihren Platz finden und wir werden den flüssigen Anteil unserer Hinterlassenschaften in einem Kanister im Staukasten auffangen.

 

Zu beiden Themen wird es dann entsprechende Infos geben.

 

Und wir hoffen, dass wir die beiden kleinen Staukästen auch alleine in die richtige Position bringen können.

 

Deshalb…. stay tuned, es bleibt spannend.

 


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