Endlich sind wir angekommen. Am Ende der Welt. In Penn ar Bed ([ˌpɛnarˈbeːt]. Oder besser bekannt als Finis Terrae, am Ende der Erde. Noch besser bekannt als Finistère, jenem Landstrich ganz im Nordwesten Frankreichs.
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Doch dazu später mehr, zunächst einmal erreichen wir auf unserer Reise Richtung Norden die Bretagne.
Bretagne
Nach den vielen gefahrenen Kilometern durch Spanien und Frankreich erreichen wir endlich wieder die Bretagne. Jenen Landstrich, den wir so gerne mögen und den wir schon mehrfach dafür haben nutzen können, unsere Kräfte wieder aufzuladen.
Sich an der rauen Atlantikküste sitzend den Sturm um die Nase wehen zu lassen….was kann es kraftvolleres geben?
Pénestin
Nur wenige Kilometer nach dem Überqueren der unsichtbaren Grenze zur Bretagne gelangen wir ins kleine Städtchen Pénestin. Hier gibt es einen kleinen Stellplatz, den wir schon von unserer letzten Reise in die Bretagne kennen. Höhenbeschränkt auf 2,1m, daneben 5 Plätze für Wohnmobile, kostenpflichtig. Die Gebühr muss irgendwo im Ort bezahlt werden, damit man eine Karte zum Einlass bekommt.
Okay. Auch dieses Jahr werden wir auf dieses tolle Angebot verzichten.
Denn so, wie oben abgebildet, möchten wir nun wirklich nicht stehen. Lieber noch ein bißchen weiterfahren und so stehen, oder?
Uns trennt nur ein kleines Wäldchen vom Atlantik, der allerdings an dieser Stelle etwas langweilig daherkommt, denn die typisch bretonische Küste mit all ihren Zerklüftungen ist hier nicht zu finden.
In der Nähe von Vannes
Unsere heutige Tagesetappe fällt recht kurz aus und wir finden einen sehr nett gelegenen Stellplatz in einem kleinen Örtchen mit Ver- und Entsorgung und viel Platz im Grünen.
Hier verbringen wir eine sehr ruhige Nacht, bis es am nächsten Morgen “in die richtige Bretagne” weitergeht.
Küste bei Névez
Der Stellplatz liegt direkt an der wenig befahrenen Küstenstraße. Und da ab 19 Uhr sowieso Ausgangssperre herrscht, ist es hier dementsprechend ruhig.
Wir haben es also etwa 50m bis zum Strand…
…. und verbringen hier zwei tolle Tage bei herrlichstem Wetter.
Cléden-Cap-Sizun
Am nächsten Morgen geht es dann weiter und wir lassen auf unserem Weg Pointe du Raz links liegen. Diesen tollen Ort kennen wir schon von vorangegangenen Besuchen in der Bretagne. Dafür fahren wir zum Plage de la Baie des Trépassés, wo wir uns in der Nähe ein schönes Plätzchen suchen, um dort zu übernachten.
Oberster Finger
Heute sind wir dann weitergefahren, um noch pünktlich vor einer möglichen Pfingstreisewelle am kommenden Wochenende an einem Kleinod etwas nördlich von Brest anzukommen. Hier werden wir mitten in der Natur und somit den Elementen ausgeliefert die nächsten Tage verbringen.
Doch zunächst gönnen wir uns eine Minipizza von einer nahegelegenen Pizzeria. Die erste nach einer gefühlten Ewigkeit.
Danach geht es zum “netten Plätzchen für die nächsten Tage”.
Ja, du hast recht, wenn du gerade denkst: Man kann auch schlechter stehen!
Die Möwe Jonathan – oder Windstärke 11
Wir stehen hier ziemlich ungeschützt mit dem Wind vom Meer kommend. Laut Wetterapp haben wir orkanartige WInde mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 oder 11 Beaufort. Hmmm, das merkt man auch. Wenn man versucht, die Tür gegen den Winddruck aufzuhalten.
Wir haben unsere Pearl mit der Nase direkt in den Wind gestellt und so merken wir bis auf ein gelegentliches leichtes Schwanken überhaupt nichts davon. Natürlich abgesehen vom Brausen des Windes.
Im Laufe des Tages und auch in den folgenden Tagen kommen noch viele andere Wohnmobile angefahren. Diese verziehen sich aber schnell wieder, wahrscheinlich schwanken ihre Fahrzeuge zu sehr.
Nur wenige Meter von der Pearl entfernt steht eine Möwe lange in der Luft und schwebt durch geschickte Flügelstellung quasi an einer Stelle. Unwillkürlich kommt mir eines der besten Bücher, die ich gelesen habe, in den Sinn. Die Möwe Jonathan. Es handelt von einer kleinen Möwe, die über sich hinauswächst. Super geschrieben und ich kann es unbedingt empfehlen: Link zum Buch Die Möwe Jonathan
Nachdem der Wind gestern etwas abgeflaut war, es war nur noch Windstärke 7 angesagt, trifft heute die volle Wucht der Windgewalten auf die bretonische Küste und uns somit auf die Nase. Jetzt, bei Flut, stehen wir nur wenige Meter von der Wasserlinie entfernt. Die Wellen peitschen gegen das felsige Ufer und die hochspritzende Gischt wird vom Wind fast bis zu unserer Pearl gedrückt.
Immer wieder kommen Tagesbesucher, aber auch Wohnmobile hier an. Die Tagesbesucher machen dann bei strömenden Regen und diesem doch recht heftigen Wind einen Spaziergang, gerne auch mit Hund, Kind und Kegel. Die Bretonen sind hart im Nehmen!. Die Wohnmobile schauen sich die Situation hier einen Moment lang an, bevor sie umdrehen und schleunigst das Weite suchen.
Und wieder einmal sind wir froh, uns für ein so robustes Fahrzeug entschieden zu haben.
In diesem Sinne sagen wir: Stay tuned….es bleibt spannend
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