- Autor: Melia
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- Schlagwörter: Frankreich, Freistehen, Schöne Orte, Spanien, Stellplätze
52 Grad nördliche Breite
Nördliche Breite: Spanien
Wir wussten es. Irgendwann wird dieser eine Tag kommen, an dem wir diesen schönen Flecken Erde vorübergehend verlassen werden. Doch dass er jetzt da ist, überrascht uns dann doch.
Inhaltsverzeichnis
ToggleLange Zeit – für uns völlig untypisch – verbrachten wir in der Area Camper La Ermita und haben dort wundervolle Menschen kennengelernt.
Doch nun ist dieser Tag gekommen.
Aber bevor es losgehen kann, müssen wir uns noch um eine Kleinigkeit kümmern.
Unser Wasserfiltersystem ist im Verbindungsbereich zwischen den einzelnen Filtern leicht undicht geworden. Ab und an bildet sich ein kleiner Tropfen, der aber immer wieder schneller verdampft, als er der Schwerkraft folgen kann.
Natürlich haben wir diese kleine Reparatur lange Zeit vor uns her geschoben, wie es sich für ausgebildete Prokrastinaten gehört. Doch wollten wir die örtliche Infrastruktur und Wärme ausnutzen, um eventuelle weitergehende Schäden zu vermeiden.
Also alles auseinandergebaut, unser Wasserabdichtungsallheilmittel Loctite 5331 herausgeholt und „mal eben“ an einem Nachmittag alles neu eingedichtet.
on Tour
Jetzt fehlt nur noch der Fahrzeugcheck: Spinnweben entfernen, Radmuttern nachziehen, Luftdruck kontrollieren, Fahrräder vernünftig verpacken, Warntafel anbringen, Fahrerhaus mit Druckluft auspusten, denn Hundehaare und der allgegenwärtige Staub Südspaniens haben ihre Spuren hinterlassen.
Nun ist wieder alles chic und es kann losgehen.
Die Autobahnen hier in Spanien sind weitestgehend leer und gut ausgebaut. Baustellen findet man hier so gut wie überhaupt nicht. Ich weiß gar nicht, wie es Deutschland schafft, eine solche Baustellendichte zu erzeugen? Durfte ich das jetzt eigentlich fragen, oder ist das schon Deligitimation des Staates? Ich hoffe nicht.
Die Wohnmobilstellplätze im Inland sind jetzt im Winter nicht wirklich überfüllt.
Wir finden entlang unserer Tuckelstrecke immer wieder ganz nette Plätzchen.
Doch bemerken wir auch, dass die Temperaturen im Inneren Spaniens dann doch deutlich niedriger sind, als im Süden.
Als Ausgleich dafür treffen wir auf vereinzelte Tankstellen, bei denen man sich an längst vergessene Preis-Äonen erinnert.
Auch kann man etwas abseits der Strecke Plätze finden, bei denen direkt neben dem Nachtplatz ein Abenteuer-Spielplatz für Hunde zur freien Benutzung aufgebaut ist. Gibt es so etwas eigentlich in anderen Ländern auch?
Wir fahren über leere Straßen bei schönem Wetter. Immerhin ist ja gerade Winter.
Und so ganz leer sind die Straßen dann doch nicht. Aber mit der sprichwörtlichen spanischen Gelassenheit, in die wir in den letzten Monaten gekommen sind, können wir die kleinen Verzögerungen gut „ertragen“.
Und so finden wir weiterhin in kleinen verschlafenen Orten unsere leeren Stellplätze.
Spanien hat einfach ….Platz.
Das ganze Gedränge weiter im Norden, Frankreich, Deutschland und so, das finden wir hier nicht.
Weiter gehts nach Norden und wir können wieder einmal eine ruhige Nacht auf dem nur wenig besuchten Stellplatz Arguedas bei den Bardenas Reales verbringen.
Ein Stück weiter werden wir neben der Autobahn von der Guardia Civil angehalten und kontrolliert. „Ob wir denn zu dem illegalen Festival wollen?“, wurden wir gefragt. Nein, wir wollen eigentlich nach Deuschland. Welches Festival eigentlich?
Ein paar Kilometer weiter war es klar.
Traktoren nicht nur am Straßenrand, auch auf der Autobahn.
Ob wir gewunken, oder zum Gruße gehupt haben, werden wir weder bestätigen, noch dementieren.
Nördliche Breite: Frankreich
Und schon bald hört unsere Wegstrecke auf, spanisch zu sprechen…
…und wir folgen den Pfaden des Jakobsweges über die Pyrenäen.
Die nächsten Tage bringen uns viel Regen, aber auch weiterhin ruhige Stellplätze.
Und so hangeln wir uns von Stellplatz zu Stellplatz immer weiter dem 52. Grad nördlicher Breite entgegen
Das Hauptproblem bei der Suche nach einem geeigneten Stellplatz ist eigentlich immer, dass wir folgende Kriterien erfüllt haben wollen.
Dunkel, möglichst keine Beleuchtung
Ruhig, keine großen Straßen, Eisenbahnlinien, Einflugschneisen, Industrieanlangen.
Leider gelingt uns das nicht immer. Aber – und ich habe es lange nicht mehr zitiert:
Irgendwas ist halt immer
Hier haben wir mal wieder ein solches Plätzchen gefunden. Am Ende einer für Wohnmobile reservierten Parkreihe. Direkt an einem kleinen Bach gelegen, dessen unablässiges Rauschen uns sanft in den Schlaf wiegen konnte.
Hier zum Beispiel haben wir einen Platz gefunden, auf den alle oben genannten Kriterien zutreffen. Ruhig, dunkel, Auslauf für Luna. Und alle paar Meter eine Parkbank, um dort die Sonne zu genießen. Hier bleiben wir sogar mal zwei Tage, so schön ist es hier.
In Mittel- und Nordfrankreich sind wir durch unzählige Orte gefahren, da wir die hohen Mautkosten hier in Frankreich vermeiden.
Und an ganz vielen dieser Orte sind die Straßenschilder verkehrt heraum angeschaubt. Und auch manch Fahne ist verkehrt herum aufgehängt.
Vielfach wird das als ein „Hinweis auf eine Notlage“ gedeutet.
Aber wer vermag schon die genauen Beweggründe zu benennen.
Nun sind wir schon fast in Deutschland angekommen. Wir haben hier in einigen Tagen einen Termin. Wohin es anschließend gehen wird?
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Da habt ihr es aber wirklich lange auf La Ermita ausgehalten. Der Platz ist ja auch wirklich schön und wird sicherlich weiter optimiert. Wir sind seit 2 Monaten in Marokko und erleben jeden Tag neue Eindrücke.
Inzwischen habt ja eine ganz schöne Strecke bis nach Deutschland – Berlin 😉 hinter euch.
Jochen
Ja, Deutschland ist sicherlich nicht „gleich um die Haustüre“. Doch haben wir hier einen wichtigen Termin.
Und du hast recht, die Area Camper La Ermita ist wirklich schön und etwas Besonderes. Allerdings mussten wir es nicht „aushalten“, sondern haben es freiwillig so gewollt 🙂
Habt in Marokko eine schöne Zeit!
Meli